Stiftskirche Bad Münstereifel


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Im Jahre 830 gründete im Münstereifeler Erfttal Marquart, der dritte Abt von Prüm, ein Kloster mit einer Kirche. Sie enthielt Reliquien der Märtyrer Chrysanthus und Daria. Den Ort nannt man Monasterium in Eiflia. Imposant in der historischen Stadtkulisse von Bad Münstereifel, die nach wie vor von starken Mauern, Türmen und Brücken über die Erft geprägt ist, erhebt sich die ehemalige Stiftskirche St. Chrysanthus und Daria über das Stadtbild.

Die vormalige Benediktiner Stiftskirche entstand im 11. und 12. Jahrhundert. Die Basilika ruht zum Teil auf den Fundamenten der Krypta aus dem Jahr 830. Die dreischiffige Pfeilerbasilika hat einen langgezogenen Hochchor und ein mächtiges Westwerk mit den zwei hohen Türmen, die einen stattlichen quadratischen Mittelturm flankieren.

Im Mittelraum des Westbaus stößt der Betrachter auf das wundervoll gearbeitete Hochgrab des 1335 verstorbenen Ritters Gottfried von Bergheim, Graf von Jülich, der in der Burg Münstereifel residierte. 3m misst die Ruhestätte die mit Relieffiguren von trauernden Männern und Frauen in Arkaden geziert wird. Den obenauf liegend dargestellten Verstorbenen schützt ein aufwändig verzierter Baldachin.

Das Kircheninnere ist angefüllt mit kunsthistorisch bedeutenden Stücken aus mehreren Jahrhunderten. Reste von Fresken, die die Apokalypse zeigen, stammen aus der Zeit um 1100. Das auffallende Sakramentshäuschen im Hochchor wird auf 1480 datiert. Aus dem 14. Jahrhundert ist ein großer Dreisitz, der die Blicke durch sein reichhaltiges figürliches Schnitzwerk auf sich lenkt. Er trägt einen ebenfalls reich verzierten Reliquienkasten aus dem 16. Jahrhundert. Sehr schön sind auch die Statuetten in der St. Chrysanthus und Daria. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1619.

Im 14. Jahrhundert entstanden um das Klosterstift, das seit 893 Markt-, Münz- und Zollrecht besaß und bereits eine Siedlung und einen Markt hatte, Wollwebereien, Gerbereien und Brauereien. 1618 siedelten sich auch Kapuziner in Münstereifel an, die eine Tuchmanufaktur gründeten. Einige Jahre später betrieben die Jesuiten die Schule des St. Michael-Gymnasiums. Sie bauten neben Klostergebäuden 1659-68 ihre Jesuitenkirche am Markt. Die einschiffige Kirche zeigt sich im Inneren mit einem Netzgewölbe aus Holz und stützenlosen Emporen.

Münstereifel war offenbar ein Anziehungspunkt für Gläubige, denn 1657 zog es auch die Karmelitinnen in die Stadtmauern. Die Gebäude des ehemaligen Karmeliterinnenklosters liegen neben dem Rathaus an der Marktstraße. Erbaut wurden sie 1769-70 und heute ist hier eine Grundschule sowie ein Teil der Stadtverwaltung.


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