Der anspruchsvolle Stoderer Dolomitensteig in der Region Pyhrn-Priel im Toten Gebirge in Oberösterreich bietet landschaftlich eine besondere Erfahrung. Idyllische Almen wechseln sich mit wildem Feld- und herrlichem Bergpanorama.
Auf dieser Wanderung geht es vom Almgasthof Baumschlagerreith aus über einen der schönsten Panoramasteige der Ostalpen, für den es Trittsicherheit und Schwindelfreiheit braucht. Der Almgasthof Baumschlagerreith auf 724 m Seehöhe am Ende des Stodertals ist Ausgangspunkt des Stoderer Dolomitensteiges.
Der Stoderer Dolomitensteig startet gleich rechts neben dem großen Stallgebäude, vorerst auf dem Forstweg über die Wiese und leicht ansteigend bis zur ersten Kehre. Direkt in der Kehre zweigt man vom Forstweg ab, steigt die steile Böschung hinauf und folgt dem schmalen Steig entlang des Grabens bis zum Bach. Diesen überquert man, erreicht das Ende einer Forststraße und gleich danach beginnt der steile Anstieg in Serpentinen durch den Buchenwald hinauf.
Im Sattel ist die erste Hälfte des Anstiegs zur Alm erreicht. Schattig und steil geht es weiter im Buchenwald hinauf, bis sich der Wald lichtet und man nach den ersten freien Almwiesen die Hochsteinalm erreicht. Das wohl verdiente Jausenplatzerl bei der Lögerhütte (unbewirtschaftet) liegt schon gut sichtbar nur wenige Gehminuten durch den lichten Lärchenwald entfernt. Nach zirka 600 absolvierten Höhenmetern lädt ein Bankerl vor der Almhütte zur gemütlichen Rast ein.
Oberhalb der Lögeralm beginnt nun der eigentliche Weg. In leichtem Auf und Ab zieht der schmale Steig entlang steiler Felswände, in Gräben über Kuppen, vorbei an Wasserrinnen und bizarren Felsformationen. Hier wird klar, woher der Dolomitensteig seinen Namen hat: Das brüchige Kalkgestein, der Dolomit, mit seinen schroffen Felsen und Geröllhalden zeigt sich hier typisch, wie in einem geologischen Bilderbuch.
Beim zunehmend felsigen Terrain nähert man sich dem Abstieg in den Schwarzgraben. Eine zweite, neu angelegte Variante führt gesichert entlang der Gumpenkaskaden. Es folgt ein geruhsamer Abstieg durch einzigartige Landschaft.
Unberührte Waldstücke, spektakuläre Felsformationen und grandiose Panoramablicke folgen aufeinander, während man Tal einwärts marschiert. Der Steig folgt nun der Schotterhalde talwärts und trifft nahe der Poppenalm auf den Weg zum Salzsteigjoch. Das letzte Stück der Wanderung führt auf einer Forststraße nach einer Gesamtgehzeit von vier bis fünf Stunden zurück zum Parkplatz beim Baumschlagerreith.
Bildnachweis: Von Herzi Pinki [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons