Storchenwanderweg (rund um den Beetzsee)

Der Storchenwanderweg in Brandenburg an der Havel verrät schon in seinem Namen viel über sich – dass er satte 55 Kilometer erreicht, erfahren wir allerdings erst bei genauerer Betrachtung. Die Landschaft hält sich zwar mit Erhebungen stark zurück und verlangt wenig körperliche Anstrengungen von uns. Nichtsdestotrotz sollten auch erfahrene Wanderinnen und Wanderer mindestens zwei Tage für die Strecke einplanen. Vor allem, da Störche nicht die einzigen Attraktionen darstellen, welche am Wegesrand warten.

Wer sich abseits von Natur und Vogelbeobachtung ebenso für kulturhistorische Bauwerke begeistern kann, sollte besonders Zeit mitbringen, um alle Stationen zu besichtigen. Damit das lauschige Ambiente außerhalb der Siedlungen nicht untergeht, ist ohnehin ein ruhiges Tempo empfehlenswert. Das Motto lautet abzuschalten und den Alltag in den Hintergrund zu drängen.

Wo der Ausflug startet, lässt sich frei bestimmen. Eine Möglichkeit ist Ketzüw am Beetzsee. Gerade zur besseren Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können jedoch andere Ausgangspunkte von Vorteil sein. Grundsätzlich wird eine Reihe von Ortschaften durchquert, wo unter anderem Speiselokale für eine Stärkung bereitstehen. Eigener Proviant ist ebenfalls nicht verkehrt.

Dann heißt es, sich an das Tourlogo auf den Schildern oder den GPS-Track zu halten, der gegen den Uhrzeigersinn verläuft. Einfach gestaltet sich die Orientierung dadurch, dass die Runde für einen großen Teil am Ufer des Beetzsees in Brandenburg an der Havel verbleibt.

Zwischen den Gemeinden dürfen wir den Landschaftsmix genießen, welcher für Abwechslung sorgt. Die weiten Felder sowie Wiesen werden nur selten von Waldarealen unterbrochen und lassen die Augen in die Ferne schweifen. Darüber hinaus eignen sie sich, um eine Picknickdecke auszubreiten, zu verweilen und eine Rast auszukosten - z.B. mit Blick auf die Möweninsel Buhnenwerder oder die künstlich angelegte kleine Insel Acapulco.

In den besiedelten Bereichen nisten nicht alleine Menschen, sondern zugleich die langbeinigen Protagonisten des Pfades und lugen des Öfteren aus ihren Brutstätten. Die Sehenswürdigkeiten präsentieren sich in den meisten Fällen als Kirchen. Davon abgesehen laden zum Beispiel eine Bockwindmühle, Vielfruchthof und Naturlehrpfad auf ein Kennenlernen.

Die größte Auswahl an Bauten gibt’s in der Stadt Brandenburg, die sich gleichzeitig zum Übernachten anbietet. Dort versuchen unterschiedliche Museen, Kirchen und weitere Wahrzeichen uns zu einem längeren Aufenthalt zu überreden, ehe es zurück ins Umland geht.

Bildnachweis: Von Gregor Rom [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons