Diese WWF-Wanderung begibt sich, mit uns im Schlepptau, an einen gar nicht mal unbekannten oder menschenleeren Ort. Wiederum mitten im Geschehen befindet sich die nordfriesische Insel Sylt auch nicht und mit Hörnum erkunden wir einen ihrer äußersten Ausläufer. Zwischen Watt und Wiesen geht es über eine Länge von knapp 15 Kilometern durch eine flache Landschaft, welche zusätzliche Naturmotive bereithält. Auf dieser Tour lernen Wanderer sie als Lebensraum und -spender kennen.
Als Startpunkt dient uns die Haltestelle Möskental, die mit dem Bus erreichbar ist. Wer trotzdem das Auto vorzieht, kann nebenan ebenso parken und in die Runde starten. Die Orientierung gestaltet sich insofern simpel, als dass wir fast die ganze Zeit über in Küstennähe bleiben. So gilt es, entweder erst die Ost- oder Westküste südlich hinabzuwandern.
Wir entscheiden uns für die erstgenannte und angedachte Variante. Dabei geraten, neben der Nordsee, schnell Salzwiesen in den Blick. Die sogenannte Nehrung dient dagegen einer Reihe von Vögeln als Raststelle, während Vorbeikommende die Gelegenheit nutzen können, um die Federträger zu beobachten. Naturgemäß unterscheidet sich ihr Vorkommen je nach Jahreszeit und Gezeiten.
Im Zuge eines – zumindest nach hiesigen Verhältnissen – Aufstiegs entfernen wir uns ein Stück vom Ufer und kosten die Aussicht von dieser Erhebung aus. An Proviant gedacht? Dann eignet sich jene Stelle gut, ein kleines „Picknick“ zu veranstalten. Falls der Rucksack indes nicht prall genug gefüllt ist, wartet bald darauf Abhilfe in Hörnum, wo sich am Hafen z. B. direkt der Muschelfischerei bei der Arbeit zuschauen lässt.
Um den südlichen Ausläufer herum, welcher einst eine weitaus größere Fläche umfasste, gelangen Ausflügler an die Westküste. Das Bild ist hier ebenfalls durch Dünen gekennzeichnet und ein weiteres Mal passiert man die Gemeinde. Darüber hinaus drängen sich die Tetrapoden zwischen Sand und Wasser, nicht mehr wirklich zeitgemäße Betonklötze zum Aufhalten der Fluten.
Bevor es zurück zum Ausgangspunkt geht, dürfen wir uns in der Arche Wattenmeer noch einmal ausgiebiger über die vorkommende Tier- und Pflanzenwelt informieren. Die Ausstellung richtet sich nicht zuletzt an die jüngsten Besucher und zum Schluss klingt der Tag bei der Sicht vom Bunker Hill aus.
Bildnachweis: Von Isbell24 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons