Die Stadt Sundern liegt östlich des Sorpesees, wo Linnepe und Setmecke im mittleren Röhrtal in die Röhr münden. Die 29km lange Röhr entspringt bei Röhrenspring südlich des Baukloh (616m) im Homertgebirge, passiert mehrere Ortsteile Sunderns und nimmt nördlich der Stadt das Wasser der Sorpe auf. Auf Arnsberger Stadgebiet bei Hüsten mündet die Röhr schließlich in die Ruhr.
Die Röhr fließt mitten durch Sundern hindurch, das vor 1310 als gräflich arnsbergische Freiheit gegründet worden war. Der Name der Stadt erklärt sich durch die Lage der Neugründung: Sie befand sich auf Sonder-Eigentum der Arnsberger Grafen. Einige Orte im Umkreis, die heute zum Stadtgebiet gehören, sind jedoch schon weit älter. Hachen oder Hellefeld beispielsweise werden schon im 9. bzw. 10. Jahrhundert erwähnt. Die heutigen Stadtgrenzen bestehen seit der kommunalen Neugliederung 1975, als etliche bis dahin selbstständige Gemeinden zusammengeschlossen wurden.
Umrahmt wird die Kernstadt von mehreren bewaldeten Mittelgebirgsgipfeln um die 400m Höhe ü. NN. Im Osten ist der Hohe Hagen zu nennen (356m), Gräfenberg (434m) im Süden und Alte Sundern (374m) im Westen.
Eines der ältesten Gebäude Sunderns dürfte dasjenige sein, in dem sich heute das Museum der alten Kornbrennerei befindet. Der Ursprung des Hauses war vermutlich ein Wehrbau des Mittelalters, eine erste urkundliche Erwähnung findet sich für das Jahr 1632. Zu sehen sind hier in erster Linie die technischen Einrichtungen einer alten Kornbrennerei. Man lernt bei einem Besuch also allerlei Wissenswertes über die Herstellung von Hochprozentigem. Daneben informiert das Museum auch über andere alte Wirtschaftszweige wie Bergbau und Metallverarbeitung.
Das benachbarte Gebiet im Westen, das Hönnetal, ist bekannt für seinen Reichtum an Höhlen. So verwundert es nicht, dass es auch auf Sunderner Gebiet Höhlen gibt, allen voran die unter Naturschutz stehende Große Sunderner Höhle. Sie liegt am südlichen Ortsrand links der Röhr, etwa auf Höhe des Ortsteils Röhre. Rund 250m lang ist der Gang ins Innere der Erde, der allerdings schwer zugänglich und touristisch nicht erschlossen ist. Die Höhle ist das passende Zuhause für Höhlenkrebse und dient Fledermäusen als Winterquartier.
Eine der bekannteren Persönlichkeiten aus Sundern in jüngerer Zeit dürfte Franz Müntefering sein. Der SPD-Politiker, der es 2005-2007 immerhin bis zum Vizekanzler gebracht hatte, wurde zwar in Neheim bei Arnsberg geboren, er wuchs aber in Sundern auf. Seit 1975 war der SPD-Politiker in der Bundespolitik aktiv. Wer jetzt einwendet, dass die Stadt doch noch einen viel berühmteren Sohn vorzuweisen hat, der hat völlig Recht: Heinrich Lübke, seines Zeichens 1959-69 zweiter Bundespräsident von Deutschland, wurde im Sunderner Ortsteil Enkhausen geboren.
Östlich der Sunderner Kernstadt liegt im Tal der Linnepe der Ortsteil Westenfeld. Ein Abstecher dort hin lohnt sich unter anderem wegen des Walderlebnispfads. 2002 wurde der Walderlebnispfad Westenfeld eingeweiht, den die Dorfgemeinschaft zuvor mit viel Engagement aufgebaut hatte. An den insgesamt zwölf Stationen ist sehr viel mehr zu finden als nur Informationstafeln: Jede Station ist ein echtes Erlebnis. Da gibt es zum Beispiel ein Baumtelefon, eine Baumgitarre und einen kompletten Skulpturenpark mitsamt Krokodilschaukel. Nicht nur für den Wandernachwuchs gibt es auf dem 2,3km langen Rundkurs einiges zu entdecken.
Gar nicht weit entfernt gibt es noch einen zweiten Weg mit besonderen Stationen, dieses Mal aber religiöser Natur. Die Sieben-Fußfälle sind ein verkürzter Kreuzweg, der ja normalerweise aus 14 Stationen besteht. Die Schützenbruderschaft stiftete die sieben aus Bruchsteinen gemauerten Stationen, als sie ihr 150jähriges Jubiläum feierte.
Von Westenfeld ist es dann nicht mehr weit am Kahlenberg (472m) vorbei nach Linnepe. Hier erwartet den Wanderer eine alte Wallburg, der Güllene Ring. Die Überreste dieser Anlage aus dem 9. oder 10. Jahrhundert sind auf dem Nordhang des Dümberg (573m) auf 440 bis 460 m ü. NN Höhe zu finden. Eine im Durchmesser bis zu 60m messende, runde Burganlage wurde hier von zusätzlichen Gräben und Wällen abgesichert, die teilweise noch im Gelände sichtbar sind.
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