Abreschviller am Fluss La Sarre Rouge ist ein Ferienort. Richtig nett ist eine Fahrt mit der historischen Waldeisenbahn auf Schmalspur: Chemin de fer touristique d’Abreschviller. Wir sind am Rande der Vogesen, an der Roten Saar, umgeben vom Naturpark Nordvogesen, zwischen Nancy und Strasbourg und sind im Herzen des Waldes, nördlich des Donon. Zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs war der Ort im einstigen Elsass von der Deutschen Wehrmacht besetzt. Man trifft bei einer Ortsbegehung Spuren der kriegerischen Geschichte auf den Soldatenfriedhöfen.
Teufelfelsen, Grand Soldat, Auf und Ab, mit Wald und Bachlauf machen diese Runde sehr abwechslungsreich. Start ist beim Bahnhof der historischen Waldeisenbahn, mit nur 0,7m Spurweite, wie sie seinerzeit im Reichsland Elsass-Lothringen analog zur preußischen Feldbahnspurweite gewählt wurde. Nur noch ein 6km des einstigen Waldbahnnetzes ist erhalten, zwischen Abreschviller und Grand Soldat. 1884 wurden die ersten Gleise für den Holztransport am Donon in den Wald gelegt. Erst 1964 wurde die Bahn stillgelegt, um kurz drauf als museale Attraktion wiederbelebt zu werden, von April bis Oktober.
Wir wandern ein Stück mit der Rue de l’Ami Fritz. Die Runde öffnet sich vor dem Ziegelgebäude (Gite Communal) hinter dem Campingplatz. Wir gehen linkerhand die Rue du Moulin, queren das Gleis, wandern durch ein Wohngebiet, biegen hinter den Feuerwehrgaragen ein, dann links (Rue de l’Ecole Maternelle) Richtung Rathaus. Schauen wir nach links, sehen wir die Kirche Saint-Pierre-aux-Liens (1783) und den Turm der Kapelle Saint-Véronique. Wir gehen rechts in die Straße Général Jordy. Folgen durch die Sträßchen den Koordinaten und treffen auf den Chemin de Bellevue. Schmale Straße, ruhiges Wohnen, Temple Protestant … Erst 1,3km sind gewandert und haben schon viele Eindrücke.
Bald sind wir im Laubmischwald, treffen auf dem Weg zum Teufelfelsen auf Straßenverkehr (D44/D96). Der Teufelfelsen ist auf rund 390m, von Wald umgeben und wir genießen die Aussichten. Bänke und Pavillon laden zur Rast. Durch den Mischwald wandern wir weiter ansteigend, bis auf rund 500m. Schnell sind wir in Grand Soldat wieder im Tal, in einem Örtchen mit Kapelle. Ort, Schmalspur und Bachlauf lassen wir hinter uns, wandern rauf und runter, kommen über die D44 und die Rote Saar. Sie ist unsere erste Wegbegleiterin, mit der wir uns nach Abreschviller zurückmäandern. Dann nehmen wir als zweites Geleit die Schmalspur, kommen am Sportplatz und Weiher vorbei sowie über die Rote Saar, wo sich die Runde schließt.
Bildnachweis: Von Torsade de Pointes [Public domain] via Wikimedia Commons
Vom schmucken Saint-Quirin wandern wir eine Runde in südlicher Richtung über den Rocher du Lampertstein bis auf rund 460m zum Col du Lampertstein...