Wenn ein Amerikaner oder Chinese nach deutscher Gemütlichkeit und historischem Fachwerk fragt, ist er in Rothenburg ob der Tauber ganz sicher nicht enttäuscht, denn diese mittelalterliche fränkische Stadt mit ihren zahlreichen Baudenkmälern ist wie eine Blaupause für mögliche Fototapeten.
Wir legen in dieser Runde der Romantik noch einen drauf: Mühlen an der Tauber und Schandtauber. Gäb es dafür eine Ansage, dann vielleicht so: today, we proudly present: Altstadt, Stadtmauer mit Türmen, Spitalhof, Walkmühlsteig, Tauber- und Schandtaubertal, Natursteig, Taubermühlenweg mit mehr als einem Dutzend Mühlen, Detwang, Museen, Kirchen. This is absolutely German Gemütlichkeit!
Für den Tauber-Mühlenweg zeichnet sich ein Förderverein impulsgebend. Der hat die Mühlen mit informativen Steinstelen ausgerüstet. Inzwischen haben etliche der Mühlenbesitzer ihre alten Schätze wieder flottgemacht, so dass sie Strom erzeugen. Die Mühlen sind zumeist Privatbesitz, wenige stehen Gästen offen, wie die Pensionen Herrnmühle oder Fuchsmühle, oder die Gastwirtschaft „Unter den Linden“ bei der Bronnenmühle. Wird man die Runde nur gehen, ist man in 3 Stunden durch, liest man dagegen alle Infotafeln, betrachtet die Zeichnungen, widmet sich dem kleiner Gedruckten, braucht man pro Tafel 2 Minuten und mehr.
Wir starten beim Marktplatz in Rothenburg ob der Tauber und wandern gen Süden. Die Stadt wurde um 970 gegründet, um 1080 gab es eine Burganlage. Die Mühlengeschichte an der Tauber ist über 800 Jahre alt. Wenn man eine Gemeinsamkeit finden möchte, dann vielleicht die, dass einige davon bis in die Zeit zwischen den 1950ern und 1980ern produktiv waren.
Wir wandern mit der Stadtmauer zum Spitalhof mit Heilig Geist Kirche, Turm und Bastei, nehmen den Walkmühlsteig am Waldschwimmbad vorbei zur Oberen Walkmühle. Wandern im Zickzack über die Tauber auf den Natursteig, an die Schandtauber bis Hammerschmiede, am Standort einer ehemaligen Papiermühle vorbei, mit dem Bach zur Linken.
Im Schandtaubertal gelangen wir zur Schmelzmühle, queren die Schandtauber, die kurz drauf in die Tauber mündet. Die Tauber zur Rechten ist gegenüber die Gipsmühle. Wir kommen zur Schwabenmühle, über die Eselsbrücke, an der Steinmühle vorbei, zur Doppelbrücke, über Tauber und Mühlbach, rechts ist die Herrnmühle.
Auf dem Taubertalweg streifen wir die Lukasrödermühle, die Hansrödermühle, kommen zur Fuchsmühle. Es geht am Platz der einstigen Stegmühle vorbei, links ist die Eiswiese. Bei der Barbarossastatue geht’s über die Barbarossabrücke nach Detwang und dort zur romanischen Kirche St. Peter und Paul.
Wir drehen hier und kommen jetzt auf der anderen Tauberseite an der Ludleinsmühle vorbei zur Bronnenmühle, mit Gastwirtschaft. Alsbald geht’s aufwärts zur weiteren Altstadterkundung, mit Rothenburgmuseum, Kirche St. Jakob oder schauen uns das Weihnachtsmuseum an.
Bildnachweis: Von Rosty [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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