Würde man Tawern mit V in der Mitte schreiben, Tavern, und noch ein „e“ anhängen, Taverne, würde man es auch gleich richtiger betonen, denn man betont bei Tawern die zweite Silbe, da es vom lateinischen Wort taberna (Geschäft, Laden, Lokal) herrührt.
Tawern entstand an der wichtigen Römerstraße von Metz nach Trier und war Rast- und Auffrischungsort der Reisenden, die erstmalig vom dortigen Metzenberg (327m) aus Metz kommend einen Blick auf ihr Reiseziel Trier haben konnten. Der Aussichtspunkt war idealer Standort für den Bau eines Tempels und den kann man heute noch besichtigen, auf der Straße der Römer und am Jakobsweg.
An der Nordflanke des Metzenbergs befindet sich der Römische Tempelbezirk Tawern, der auf den Beginn des 1. Jahrhunderts zurückgeht und bis ins 4. Jahrhundert bewohnt war. Innerhalb einer unregelmäßigen Ummauerung standen mehrere Gebäude, darunter wahrscheinlich fünf Tempel. Es gab Nebengebäude und Toranlagen, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind. Bei der Rekonstruktion der Tempelanlage baute man auch eine offene Säulenhalle wieder auf. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, diese Anlage zu erwandern – vielleicht am besten barfuß oder in Sandalen und das kann ganzjährig geschehen, denn der Tempelbezirk ist frei zugänglich.
Wer auf der Römerstraße unterwegs und am Tempelbezirk ist, sollte auch den Weg nach Tawern hineingehen. Im Ortskern ist eine weitere Sehenswürdigkeit aus der Römerzeit in Mauerresten erhalten, mit einer Tafel und Rekonstruktionszeichnung. Die Römische Straßensiedlung, auch Vicus bezeichnet, von heute zeigt sich in der Freilegung von Grundrissen. Nah am Bach wurden Reste einer Schmiede gefunden, was der Nachweis von Schlacke und hohem Holzkohleanteil sowie Eisenpartikel nahe legte. Die Häuser der Handwerker und Gastronomen lagen mit der Tür zur Straße hin und boten alles an, was der Reisende brauchte und zu reparieren hatte.
In Tawern aus der jüngeren Zeit erhalten ist ein Kirchturm und der hat auch schon 700 Jahre unterm Putz und ist romanischen Ursprungs. Der Turm gehört zur einstigen katholischen Kirche und prägt den Platz gemeinsam mit dem Pfarrhaus aus dem Jahr 1826 und einem Wohnhaus.
Heute prägt maßgeblich die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul das Ortsbild. Die Kirche entstand 1909 als neugotische dreischiffige Hallenkirche. Ein weiterer Sakralbau steht auf dem Friedhof. Die St. Margarethenkapelle ist aus dem 16. oder 17. Jahrhundert und wurde als dreiachsiger Saalbau errichtet. Erneuerungen kamen in den Jahrhunderten danach hinzu.
Durch Tawern fließt der Mannebach. Im Ort fließt ihm der Mausbach zu und ab da heißt der Mannebach dann Ahlbach. Folgt man so dem Ahlbach flussabwärts kommt man zum Tawerner Ortsteil Fellerich. In Fellerich steht die St. Willibrord Kirche ist aus dem Jahr 1846. Zehn Jahre älter ist die Fellericher Mühle, ein zwei- bis dreigeschossiger klassizistischer Walmdachbau.
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