Der Teufelsberg (120m) nahm für sich knapp fünfzig Jahre in Anspruch, der höchste Berg Berlins zu sein. Entstanden war der Teufelsberg nach dem Zweiten Weltkrieg als sogenannter Trümmerberg. Von 1950-72 fuhren jeden Tag LKWs (in der Spitze 800 am Tag) Schutt hierher. Insgesamt 26 Mio. Kubikmeter kamen zusammen - das entspricht etwa 15.000 Gebäuden, was wiederum ungefähr ein Drittel der insgesamt im Krieg angefallenen Trümmer in Berlin entspricht.
Im Kalten Krieg wurde Teufelsberg darüber hinaus einer der wichtigsten Abhörposten, um die Staaten des Warschauer Pakts zu überwachen. Hier hatte vor allem die amerikanische NSA das Sagen. Die Gebäude wurden nach der Wiedervereinigung aufgegeben. 1991 zogen Briten und Amis ab. Die Gebäude wurden seitdem kaum noch genutzt und sehen heute beeindruckend runtergekommen aus. Wenn man sich das aus der Nähe anschauen will, muss man allerdings einen kleinen Obulus (5 Euro für Erwachsene; Stand: 2020) zahlen.
Wir haben den kostenpflichtigen Abstecher mitgemacht, um den morbiden Charme der ehemaligen Radaranlagen zu erleben, diesen Schlenker aber nicht in den Track mitaufgenommen. Startpunkt unserer kleinen Wandertour ist der Wanderparkplatz an der Teufelsseechausee. Von hier gehen wir los, bleiben auf dem breiten Weg und gehen vor bis ans Naturschutzgebiet Postfenn und Teufelsfenn heran.
Dann geht es links und wir nehmen über die ehemalige Rodelbahn den Aufstieg zum Teufelsberg. Hier geht es für Berliner Verhältnisse knackig bergan und oben angekommen sieht man interessanterweise nur grün und nichts von der Stadt (was daran liegt, dass wir in den Grunewald schauen). Hier denkt man wirklich, man wäre in einem deutschen Mittelgebirge und nicht in der deutschen Hauptstadt.
Wir gehen oben rechts auf einem schmalen Pfad, den sich Mountain Biker und Fußgänger teilen müssen, zum Eingang des (kostenpflichtigen) Teufelsberggeländes. Nach einem Abstecher geht es dann weiter zum DAV-Kletterturm Teufelsberg und über den Drachenberg (99m) zurück zum Parkplatz.
Apropos: Warum ist der Teufelsberg eigentlich nicht mehr der höchste Berg Berlins? Weil es in Blankenfelde den Höhenzug Arkenberge gibt und hier wurde seit den 1980er Jahren Bauschutt abgeladen, mit dem Ergebnis, dass man 2015 feststellte, dass die Arkenberge mittlerweile 122m hoch sind und damit zugleich Titel „höchster Berg Berlins“ tragen dürfen.
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