Die Teufelsmauer bei Gunzenhausen ist eigentlich keine Mauer, sondern ein Palisadenzaun und der wurde hier gebaut, um zu veranschaulichen, wie wohl einst der römische Grenzwall Limes gewirkt haben muss. Der Limes, seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe und gerne auch Teufelsmauer genannt, verlief mitten durch den Burgstallwald in der Gemarkung von Gunzenhausen.
Wir schauen uns die Teufelsmauer respektive den Limesnachbau auf einer schönen Rundwanderung an. Ausgangspunkt ist die Stadthalle Gunzenhausen direkt an der Altmühl gelegen. Auf dem Festplatz Schießwasen gibt es großzügige Parkmöglichkeiten. Hier an der Stadthalle beginnt übrigens auch der bekannte und beliebte Altmühltal-Panoramaweg.
Wir spazieren durch den Ort zum Burgstallwald. Durch den Burgstallwald verlief der Obergermanisch-Raetische Limes. Einige Wachposten des Limes sowie das Kleinkastell am Hinteren Schloßbuck sind als Bodendenkmal ausgewiesen. Zwischen den Standorten von zwei Wachtürmen wurde 1980 ein Limesturm und ein Stück der Pallisadenbefestigung rekonstruiert. Ebenfalls im Waldgebiet befindet sich das Bismarckdenkmal, das 1901 aus Steinen des Limes errichtet wurde.
Über die Weinstraße gehen wir zur Bahntrasse, queren diese und laufen am Altmühlüberleiter rechts. Dann geht es vorbei am rund 9ha großen Heidweiher Richtung Altmühlsee. Der Altmühlsee ist ein 450ha großer Stausee und bildet zusammen mit mehreren großen Seen in der Umgebung das Fränkische Seenland. Touristisch wird der See intensiv genutzt: Segeln, Surfen und Baden an den vielen Liegewiesen, Bade- und Sandstränden locken bei gutem Wetter viele Besucher. Eine Schifffahrtslinie, auf der die MS Altmühlsee verkehrt, verbindet die drei Seezentren (Wald, Muhr am See und Schlungenhof).
Den Abschluss der Wandertour bildet ein Abstecher in die Altstadt von Gunzenhausen. Wir kreuzen dafür die Altmühl und gehen zur Straße Marktplatz. Hier halten wir uns rechts, kommen vorbei am Palais Heydenab zur evangelischen Stadtkirche St. Maria.
Die Stadtkirche Gunzenhausen entstand im spätromanischen Stil in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und steht auf Grundmauern eines romanischen Vorgängerbaus und auf dem Areal des ehemaligen Römer-Kastells Gunzenhausen. Dann machen wir noch einmal einen letzten Schlenker zur Altmühlpromenade und erreichen schließlich wieder den Parkplatz an der Stadthalle.
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