Gehzeit: 02:19h
Anspruch: leicht
Wandern und Töpfern sind keine schlechte Kombination. Wer die Gegend um den brandenburgischen Ort Görzke erkunden und gleichzeitig regionale Kunsthandwerksstücke erwerben möchte, ist auf dieser Rundtour richtig. Gesagt sei, dass die etwa zehn Kilometer lange Strecke auch ohne Einkauf hübsche Ausblicke zu bieten hat. Durch die hiesigen Höhenverhältnisse, die diese Bezeichnung kaum rechtfertigen, bleiben anstrengende Auf- und Abstiege aus.
Im Hohen Fläming befinden sich eine Vielzahl periglazialer Trockentäler, die von den Menschen durch Bodenerosion noch vertieft wurden. Sie werden in der Region Rummeln genannt und sind häufig sagenumwoben. Die Görzker haben ihre Rummel Delle genannt. Die Görzker Delle befindet sich südlich des Gemeindezentrums. Ein rund acht Kilometer langer Rundweg, der Töpferwanderweg, führt an ihr vorbei.
So heißt es, sich gedanklich zurückzulehnen, erst einmal jedoch den Rucksack zu schultern und die Wanderschuhe zu schnüren. Unser Startpunkt befindet sich in Görzke, wo sich das Auto bei der Breiten Straße abstellen lässt. Eine alternative Möglichkeit ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, welche in die Gemeinde verkehren. Zur Orientierung können Ausflügler die GPS-Koordinaten verwenden, zugleich ist der Routenverlauf ausgeschildert und führt im Uhrzeigersinn erst einmal in Richtung Süden. Andersherum zu gehen, ist ebenfalls möglich, auf diese Weise erreicht man allerdings nicht gleich die umliegende Natur.
Aufgrund der Beschaffenheit der Landschaft dürfen die Augen über einen weiten Teppich aus Äckern und Wiesen schweifen. Schnell drängeln sich allerdings Waldstücke vor und zwischen diese Flächen, sorgen für Abwechslung und unterschiedliche Anblicke. Mit seinen Hengsten und Stuten kann der Reiterhof vor allem Kinder, aber ebenso große Tierfreunde zum Anhalten verführen. Wem es hier gut gefällt, darf direkt länger in der Pension übernachten.
Zu zwischenzeitlichen Pausen laden mehrere Raststellen am Weg ein. Im Zuge einer langgezogenen Kurve gelangen wir gleichsam irgendwann wieder nach Görzke zurück, wo ein Gasthof verschiedene Speisen serviert. Bis dahin lohnt es sich, ein langsames Tempo an den Tag zu legen und sich an dem beschaulichen Naturambiente zu erfreuen.
Neben einer „Shoppingtour“ durch die Töpfergeschäfte locken in dem Dorf weitere Sehenswürdigkeiten, um den Ausflug zu beschließen. Dazu gehört ein Abstecher zu den (spärlichen) Überresten eines mittelalterlichen Burgwalls; ein komplett intaktes Bauwerk ist derweil die sehenswerte romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert.
Bildnachweis: Von Assenmacher [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
