Traumpfad München-Venedig

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Länge: 633.32km
Gehzeit: 208:58h
Anspruch: schwer
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Von München nach Venedig ist eine Reise, welche die meisten im Flugzeug oder Auto antreten. Nur die wenigsten würden wohl auf die Idee kommen, den weiten Weg auf den eigenen Beinen zu beschreiten. Ludwig Graßler hat sich das jedoch schon in den 1970ern getraut und den sogenannten Traumpfad München-Venedig etabliert. Wer mutig genug ist, darf sich auf rund 630 Kilometer Strecke einstellen, die vom Marienplatz in München zum Markusplatz in Venedig führen.

Um einen offiziellen Wanderpfad handelt es sich nicht, allerdings beschreibt der Schaffer den Verlauf in einem Buch. Vorgeschlagen werden 28 Etappen, die über verschiedene Teile der Alpen, Dolomiten und durch andere Bereiche führen, ehe das Ziel erreicht ist. Höhentauglichkeit ist also gefragt, auch wenn wir uns zum Start erst einmal auf dem Marienplatz in München einfinden.

Übernachtet wird zumeist in kleineren Ortschaften, Städten oder Hütten, wobei das GPS den Kurs vorgibt, da die einzelnen Abschnitte unterschiedlich markiert sind. Trotz der Zwischenstopps sollten stets genügend Eigenproviant und eine verlässliche Wanderausrüstung vorhanden sein.

Die ersten Tage gestalten sich noch gemütlich mit einem Wandel an der Isar, welcher wir im Grunde bis zur österreichischen Grenze folgen. In Wolfratshausen und Bad Tölz etwa kann sich üppig für die kommenden Anstrengungen gestärkt werden. Dann beginnen wir langsam, die Nord- und anschließend die Zentralalpen zu erkunden.

Dort geht’s mitunter sportlich zu und selbst im Frühsommer ist es noch möglich, auf Schnee in diesen Gefilden zu treffen. (Generell wird der Zeitraum von Juli bis September für die Route empfohlen.) Unterschlupf bieten nun unter anderem das Karwendelhaus und das Hallerangerhaus – inklusive üppiger Speisen.

Das nächste große Kapitel sind die Dolomiten, erst in Österreich, danach der italienische Teil. In Letzterem müssen Ausflügler ebenfalls auf einen Klettersteig eingestellt sein und benötigen ein entsprechendes Set. Ist der sogenannte Marmol geschafft, sind wir fast in der Piave-Ebene angekommen.

Wir ihr Name verrät, wird’s jetzt deutlich flacher, während das Meer immer weiter in die Nähe rückt. In Jesolo, der letzten Station vor Venedig, lockt bereits der Sandstrand. Schließlich fehlt allein ein Marsch über die ausgedehnte Landzunge, bis die verschlungenen Kanäle und Galeeren uns begrüßen.

Bildnachweis: Von HellasX [Public domain] via Wikimedia Commons

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