Die Traumschleifen sind besonders gut ausgearbeitete Rundwanderwege entlang des Saar-Hunsrück-Steigs. Und da man im Wandergebiet Saar-Hunsrück sich durchaus europäisch fühlt, dank vieler Wanderer aus den Benelux-Staaten, gibt es auch ein paar Traumschleifen, die außerhalb der deutschen Grenzen liegen.
Eine davon ist die Traumschleife Manternacher Fiels. Die führt uns nach Manternach im Großherzogtum Luxemburg. Wir wollen das Naturschutzgebiet Manternacher Fiels erkunden. Dazu passieren wir die Grenze und steuern die Syrdallstrooss in Manternach an.
Die Traumschleife beginnt am Naturschutzzentrum A Wiewesch. A Wiewesch ist eins von fünf regionalen Informationszentren der Naturverwaltung. Das Naturschutzzentrum liegt im Herzen der ländlichen Ortschaft Manternach in einem ehemaligen Bauernhof. Neben Informationsmaterial über Naturschutz und die Lehrpfade der Umgebung wird dem Besucher eine permanente Ausstellung über das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Naturschutz geboten.
Von Manternach aus wandern wir parallel zur Syr direkt hinein ins Naturschutzgebiet. Die Syr ist ein 32km langer Zufluss der Mosel. Wie andere Teile des Moseltales wurde auch hier die Landschaft vom Trias-Zeitalter geprägt. Durch die zahlreichen Muscheln und Korallen hat sich eine große Kalkschicht gebildet, die mit ihren Felsformationen und Schluchtenwäldern heute Wanderer beeindruckt.
Die Traumschleife leitet u.a. durch die Weinberge des Naturschutzgebiets Manternacher Fiels bis zu den ehemaligen Obstgärten der Lelliger Hochebene. Man passiert historische Mühlen, schöne Schluchten und grandiose Aussichtspunkte. Informationstafeln entlang des Weges klären über die geologischen und geschichtlichen Hintergründe auf.
Markant ist die Passage durch die große Felsschicht an der Michelslay und die Wanderung durchs enge Schlammbachtal.
Herzstück der Naturschutzgebiets Manternacher Fiels ist der knapp 60ha große Manternacher Schluchtwald, der größte Schluchtwald in Luxemburg. Der Wald am Manternacher Fiels wird seit rund fünfzig Jahren nicht mehr bewirtschaftet. Menschliche Eingriffe beschränken sich auf die Frei- und Offenhaltung der Wanderwege. Seit 2012 ist die Manternacher Fiels offiziell ein Naturwaldreservat.
Zu den Pflanzen, die sich am Manternacher Fiels wohlfühlen zählen u.a. die seltene Hirschzunge und der zweiblättrige Blaustern. Der Blaustern ist ein seltener Frühjahrsblüher, der dem Manternacher Schluchtwald zwischen März und April vereinzelt hellblaue Tupfer verleiht.
Bildnachweis: Von Jwh [CC BY-SA 3.0 lu] via Wikimedia Commons
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