Tulpenbaumweg in den Hördter Rheinauen


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Länge: 7.9km
Gehzeit: 01:49h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Der Tulpenbaum ist ein Baum, der eigentlich in Nordamerika heimisch ist. Er ist der offizielle Staatsbaum der US-Bundesstaaten Kentucky, Indiana und Tennessee. Aber es gibt den Tulpenbaum auch in Deutschland, z.B. im Naturschutzgebiet Hördter Rheinauen am Oberrhein.

Die Hördter Rheinauen sind das älteste Naturschutzgebiet im Landkreis Germersheim. Die hier erhaltene Rheinauenlandschaft mit Altrhein und vielen kleinen Flussrinnen ist Teil der größten zusammenhängenden Auwaldfläche in Rheinland-Pfalz. Wir folgen vom Schützenhaus in Hördt aus der Markierung, die einen stilisierten Tulpenbaum in Gelb zeigt.

Wir wandern ein Stück entlang des Michelsbachs, der auf zwölf Kilometern Länge dem Rhein zufließt. Es geht mitten durch die urwüchsige Hördter Rheinaue. Urwaldähnliche Landschaften, malerische Altrheinarme und einsame Seen kennzeichnen die einzigartige Natur entlang des Rheins.

Auf dem ehemaligen Herrengrund einer Klosteranlage können wir den Anblick von farbenprächtigen Wasserschwertlilien, duftenden Orchideen und üppigem Schilfrohr genießen. Auf unserem Weg sehen wir eine ganze Reihe von Tulpenbäumen. Die gehören zu der Gattung der Magnoliengewächse. Es gibt sie seit über 100 Millionen Jahren. Sie werden von Botanikern zu den ältesten noch lebenden Blütenpflanzen gezählt. In Deutschland wird der Tulpenbaum seit einiger Zeit angepflanzt, um das Baumartenspektrum aufgrund der Klimaerwärmung zu verbreitern.

Wir kommen dann zur Dicken Buche und können hier eine Pause einlegen und die friedliche Stille der Rheinauen erleben. Wir treffen dann auf die Südroute des Pfälzer Jakobswegs und folgen ihr, bis wir wieder am Michelsbach sind. Dann halten wir uns scharf links und kommen nach kurzer Zeit zurück zum Parkplatz am Schützenhaus.

Die Hördter Rheinauen stehen bereits seit 1966 unter Schutz. Seltene und bedrohte Vogelarten wie Zwergdommel, Drosselrohrsänger, Eisvogel, Schwarzmilan, Schwarz- und Mittelspecht brüten in den Hördter Rheinauen. Stehende Gewässer sind Laichplatz von Gelbbauchunke, Kamm-Molch, Laubfrosch, Knoblauchkröte und Moorfrosch. Die Hördter Rheinauen beherbergen eine der bedeutendsten Populationen des Moorfrosches in Rheinland-Pfalz. Seltene Vertreter einer artenreichen Libellenfauna im Gebiet sind die bundesweit stark gefährdete Sumpf-Heidelibelle und die vom Aussterben bedrohte Zierliche Moosjungfer.

Bildnachweis: Von A priori nihil [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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