Pfullingen, südlich von Reutlingen, ist für sich genommen ja schon ein gutes Programm mit Geschichte, dem einstigen Klarissenkloster und den Museen. Pfullingens Wahrzeichen ist der bekannte Schönbergturm (1906), genannt „Pfullenger Onderhos“. Wir erweitern die Ortsbetrachtung durch eine ausgedehnte Wald- und Wiesenrunde in die geschützten Gebiete Stöffelberg/Pfullinger Berg und Pfullinger Wiesen, treffen Bachläufe und die Echaz.
Wir starten im Kern von Pfullingen zwischen Rathäusern nebst Marktbrunnen und Martinskirche. Das schmale Rathaus von 1437 war mal Markthalle sowie Kornspeicher. Das größere Rathaus am Platz ist von 1686, war Flecken- und Kornhaus. Seit 1908 ist es eines der fünf Rathäuser Pfullingens. Die Martinskirche (1580) ist gotisch und hat einen barocken Turm.
Wir kommen über die 23km lange Echaz, die zum Neckar fließt. Wenn wir über die rechte Schulter schauen, sehen wir die Baumannsche Mühle von 1799, die als Mühlenmuseum restauriert wurde. Drin ist auch das Schwäbische Trachtenmuseum und ein Infozentrum des Biosphärengebietes Schwäbische Alb. Im Schlösslespark ist das Schlössle mit stadtgeschichtlichem Museum, das sich auch auf die Scheune erstreckt. Das schmucke Schlössle stammt aus der Zeit um 1450.
Die Greisstraße und das Bützengässle bringen uns aus Pfullingen in die Kulturnatur, hinauf zum Georgenberg auf rund 600m. Hier ist eine stattliche Kastanie mit Bank zur Aussicht auf Pfullingen, über die fruchtbaren Felder und Wiesen mit Obst, in die Höhen der Schwäbischen Alb.
Wir kommen in Tallage über den Äußeren Ringelbach, vorbei am Schützenhaus und dem Wildgehege Markwasen, streifen das Naturtheater Reutlingen. In südliche Richtung wandern wir durch Mischwald auf dem Forchenkopfweg, kommen am Breitenbach auf den Gurgelweg, streifen durch Auwiesen und Wald.
Bei der Deponie Selchental kommen wir über eine Kreisstraße, gewinnen weitere Höhe auf dem Weg in Richtung Stöffelberg (723m), dessen Gipfel nicht auf unserer Route ist. Vor dem Bannwald Stöffelberg/Pfullinger Berg kommen wir zur gefassten Breitenbachquelle, einer sogenannten Schuttquelle.
In der Hochlage haben wir 720m im Bannwald und kommen ins nächste Naturschutzgebiet Hochwiesen-Pfullinger Berg (Pfullinger Wiesen). Die von Wald umgebene Hochwiese ist als wertvolle Landschaft geschützt, da diese hier vorkommende Pflanzen- und Tiergesellschaft erhalten werden soll.
Mit der Ochsensteige verlassen wir die Wiesen, kommen durch Wald, abwärts geht’s und in die Kulturlandschaft aus Wiesen und Feldern, sehen Hofanlagen, treffen Lindentalbach und wandern mit dem Eierbach, spazieren durch Wohnstraßen Pfullingens an die Echaz.
Die queren wir beim Gymnasium und dort könnte man einen Abstecher zur Klosterkirche der Klarissen (Kloster zur heiligen Cäcilia) machen, das aus dem 13. Jahrhundert stammt und wo man noch das einzig erhaltene Sprechgitter in Europa zu sehen bekommt.
Bildnachweis: Von Heiner Korneck, Reutlingen [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Pfullingen am Fuß der Schwäbischen Alb hat als Wahrzeichen eine Onderhos, zu Hochdeutsch: Unterhose. Wenn man es sieht, weiß man was gemeint ist:...
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