Bis 1969 war Valbert eine eigenständige Gemeinde. Dann wurde daraus im Zuge der kommunalen Gebietsreform ein Teil der Stadt Meinerzhagen, deren Kernstadt sich im benachbarten oberen Volmetal befindet, jenseits der Sauerlandlinie A 45. Valbert wurde 1077 erstmals urkundlich erwähnt, wobei recht unterschiedliche Namen zum Einsatz kamen, u.a. Wallebrecht oder Fahlbrecht. Valbert liegt in einem breiten, offenen Tal zu Füßen des Ebbekamms, der sich im Norden erhebt.
Valbert hat eine bewegte Vergangenheit. Schon früh erhielten die Einwohner das freie Fisch- und Jagdrecht, sichtbar gemacht im historischen Wappen, das einen Jäger mit Jagdhorn zeigt. Denn die Stadt lag über Jahrhunderte im Grenzgebiet zwischen dem Herrschaftsgebiet der Grafen von der Mark und dem kurkölnischen Herzogtum Westfalen. Immer wieder kam es zu Streitereien, unter denen vor allem die Landbevölkerung zu leiden hatte.
Das führte dazu, dass sich die Bauern zu einer Schützengilde zusammenschlossen und den Grafen von der Mark zur Seite standen, was diese ihnen mit eben jenen Jagd- und Fischereirechten vergalten. Dementsprechend schaut der Schützenverein Valbert auf eine Tradition von fast einem halben Jahrtausend zurück und trägt mit Stolz den Untertitel: gegründet vor 1582. Das jährliche Schützenfest am dritten Wochenende im Juli ist denn auch der Höhepunkt im Valberter Veranstaltungskalender.
Ein zweiter Höhepunkt ist der Valberter Karneval. Auch für ihn zeichnet die Schützengilde seit 1960 verantwortlich. Speziell die Sitzung zwei Wochen vor Karnevalssamstag erfreut sich großer Beliebtheit. Husaren und Funkenmariechen sind die Garden, die der Verein aufzubieten hat, und natürlich gibt es auch einen Elferrat.
Wer es ein wenig ruhiger mag, der kann einen Spaziergang über den historischen Jagdhornweg machen. Er startet direkt in Valbert am Denkmalplatz, an dem im 11. Jahrhundert die erste Valberter Kirche stand. Der 7km lange Rundweg ist passenderweise mit einem Jagdhorn als Wanderzeichen markiert und informiert an mehreren Stationen über die Herkunft von Flurnamen, die Standorte ehemaliger Hütten und Industrieanlagen, Erzählungen aus dem Volksmund und allerlei Interessantes aus der Region.
Wer wissen möchte, wie ein Förster in preußischer Zeit wohnte, der kann dem Valberter Forsthaus in der Ebbestraße einen Besuch abstatten. Es entstand kurz nach der Jahrhundertwende, 1903 um genau zu sein. Es steht auf einem Bruchstein-Sockel und ist massiv gemauert. Ein wenig versetzt existiert auch noch ein Wirtschaftsgebäude. Sehr dekorativ sind die roten Backsteine, die Fenster und Türen sowie die Ecken des Hauses zieren, ansonsten ist es weiß verputzt.
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