Die Pilgerpfade in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen führen durch Wiesen und Wälder vorbei an Seen und Flüssen zu imposanten Kirchen und Klöstern. Die Via Baltica bindet die baltischen Länder an das deutsche Jakobswegenetz an. In Lübeck nimmt sie Wanderer der Via Jutlandica auf. Ebenfalls in Lübeck kreuzt die Via Baltica die Via Scandinavica, die von Fehmarn aus nach Eisenach führt.
Zahlreiche Kirchen aus Backstein und andere historische Sehenswürdigkeiten begleiten den Pilger auf seinem Weg nach Osnabrück. Dabei führt die Via Baltica durch bedeutende Städte der mittelalterlichen Hanse wie Hamburg, Lübeck, Bremen und Rostock.
Die Via Baltica startet in Swinemünde auf der Insel Usedom. Von Usedom aus geht es über Greifswald, Grimmen und Bad Sülze nach Rostock. Bad Doberan und Wismar (die Altstadt ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes) sind die nächsten Etappenziele, bevor wir Kurs auf Lübeck, wo wir erneut eine Welterbe-Altstadt in Augenschein nehmen.
Wir folgen grob dem Lauf der Trave, biegen dann nach Westen ab Richtung Bad Oldesloe und kommen dann ins Alstertal, dem wir nach Hamburg folgen. Hier passieren wir die Außenalster und spazieren zum Hamburger Rathaus, an der Kirchenruine St. Nicolai und dem Hamburger Michel vorbei zu den Landungsbrücken an der Elbe. Die Elbe begleiten wir durch Altona, Nienstedten und Blankenese hindurch, bevor wir bei Wedel die Uferseite wechseln.
Das nächste große Zwischenziel ist Bremen an der Weser. Der Roland ist Mittelpunkt und ein Wahrzeichen von Bremen. Sein Blick ist auf den Dom St. Petri gerichtet, der für Besucher das Dom-Museum und den Bleikeller bereithält. Neben dem Roland steht das Rathaus. Roland und Bremer Rathaus gehören zum UNESCO-Welterbe.
Von Bremen aus wandern wir weiter über Wildeshausen und Vechta nach Osnabrück. Im Mittelalter war Osnabrück Prinzipalstadt des westfälischen Quartiers der Hanse. Hier schließt sich der Westfälische Jakobsweg an, der Osnabrück durchs Münsterland und Bergisches Land hindurch mit Köln am Rhein verbindet.