Barßel ist mit seinem beschaulichen Bootshafen an der Soeste ein verschlafenes, aber lohnenswertes Ausflugsziel in Niedersachsen – zum Beispiel als Zwischenstopp auf dem Weg ans Meer. Aufs Wasser kann die Gemeinde in jedem Fall einstimmen, während wir auf einer gemütlichen Rundwanderung die umgebende Landschaft erkunden. Die hat mit weiten Weideflächen und ehemaligen Moorgebieten schöne An- und Ausblicke zu bieten.
So stellen wir das Auto am Barßeler Hafen ab und beginnen den etwa 15,5 Kilometer langen Fußmarsch durchs ebene Umland. Dabei gibt zunächst einmal der Wasserlauf nordwestlich die Richtung vor, wo sich anfangs noch einiges entdecken lässt.
Am Bootshafen tummeln sich die Kähne, auf dem Spielplatz können kleine Freibeuterinnen und Seebären toben, vom Aussichtsturm Barßel erhält man einen Überblick.
Aus der besiedelten Zone heraus wird es dann langsam ruhiger, ein Rastplatz lockt zur Pause. Linker Hand breiten sich die ausgedehnten Rasenflächen aus, zur Rechten der Flusslauf. Mal größere, mal kleinere Baumgruppen schmücken die Kulisse. Bewegt sich die Route vorerst noch ein Stück vom Barßeler Tief entfernt, verläuft sie bald direkt am Ufer. An der Deichstraße geht es schließlich scharf nach links und südöstlich weiter.
Dabei trennt sich der Pfad nur kurz vom Wasser, um schnell wieder am Elisabethfehnkanal „anzulegen“. Dort kann bei schöner Sicht eine stärkende Rast eingelegt werden, bevor es gilt, am flüssigen Nass entlangzuwandeln. Leider ist der Kanal mit einigen Häusern bebaut, Ferienwohnen laden gleich zu einem längeren Aufenthalt.
In Elisabethfehn lohnt sich ein Besuch im Moor- und Fehnmuseum, das einen Einblick in die Bewirtschaftung des heute vollständig kultivierten Sumpfgebiets gibt. Dazu sind authentische Maschinen sowie Gerätschaften ausgestellt und in der Teestube wird leckerer Kuchen zum Heißgetränk serviert.
Auch danach lassen wir uns vom Kanal nördlich leiten, schwenken anschließend auf die östlichen Wiesen ab, queren die Soeste und spazieren diesmal an ihrer gegenüberliegenden Seite zurück. Auf diese Weise kommen Besucher unter anderem noch an einem Mahnmal und dem kleinen Leuchtturm vorbei. Vor der Ab- oder Weiterreise bietet sich ein Mahl in einem der Hafenlokale an.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons