Im Nordosten von Sardinien liegt Palau an der Küste, vis-à-vis zur Inselgruppe La Maddalena. Das Maddalena-Archipel ist als Parco Nazionale und geo-marines Schutzgebiet ausgewiesen. Von der Marina Palau gibt es Schiffsverbindungen zu drei Anlaufstellen Maddalenas. Wir starten an der Marina und besuchen die Fortezza Monte Altura.
Die Hafenstadt Palau in der Gallura liegt in der Provinz Sarassi und ist mit der Schmalspurbahn mit der Provinzhauptstadt verbunden, die im Sommer zu touristischen Zwecken durch die Gallura zockelt. Per Auto erreicht man Palau via einer Panorama-Küstenstraße. Im Panorama lässt sich auch das Wahrzeichen der Gallura erblicken, der Bär. Das imposante Naturdenkmal, Roccia dell’Orso, aus verwittertem Granit, wacht über die Küste.
Vom Hafen aus schlendern wir zur Piazza Fresi. Mit dem Meer zur Rechten geht’s gen Norden zum kleinen Strandabschnitt Palau vecchio (=alt). Wir queren die Schmalspur auf dem Weg zum nächsten hübschen Strand, der Spiaggia de La Sciumara. Allmählich geht’s aufwärts, oberhalb der Küste. Ziel ist die Festung, Fortezza Monte Altura, die wir auf rund 85m Höhe erreichen.
Die Fortezza Monte Altura ist gar nicht mal so alt. Sie wurde zum Schutz der Nordküste Sardiniens zwischen 1887 und 1889 errichtet. Man bediente sich des hiesigen rötlich-ocker-farbenen Granitgesteins des Monta Altura. Die Festung wächst quasi aus dem Gestein heraus und bot etlichen Soldaten und Offizieren Unterkunft, nebst allem, was sie dazu noch brauchten, wie Stallungen, Werkstätten. Auch an Gärtchen wurde gedacht. Eine Besichtigung der Anlage, die auch einmal den Titel der schönsten Festung Europas trug, ist gegen Eintritt möglich. Die herrliche Aussicht auf den Archipel und bis nach Korsika gibt’s gratis.
Wir begleiten die Straße an einigen Unterkünften und Villen vorbei, wandern in Hanglage mit Meerblick und Blick auf den Verkehr, wo kein Gehsteig ist. Bei einem Kreisverkehr angekommen, lenken wir die Schritte nach Palau, mit der Via Nazionale (SS133).
In Nachbarschaft der Carabinieri finden sich ein Kino und das Museo Etnografico. Das Heimatmuseum liefert Einblicke in das Leben und Arbeiten, wie den Weinbau beispielsweise, der Region. Wir schwenken allerdings gegenüber der Polizei zum Bahnhof der Schmalspurstrecke und biegen in den Ort. Wir kommen zum Kirchplatz, der Piazza della Chiesa (Unserer heiligen Frau), die 1960 geweiht wurde. Der Hafen ist ganz in der Nähe und hübsche Cafés sind noch näher.
Bildnachweis: Von Silvana Gallio [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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