Auf einer überschaubaren Länge schafft es dieser Spaziergang, ein reiches Naturareal mit einem kulturhistorischen Abstecher zu kombinieren. Bei der Strecke von circa sechseinhalb Kilometern lässt sich wahrlich nicht von einer anstrengenden Wanderung sprechen, sondern eher von einer Übung in Achtsamkeit. Anstrengende Höhen finden sich hier im Schnittfeld von Münsterland und Ostwestfalen-Lippe nur wenige – das vermag das nahe Sumpfgebiet hingegen mit seiner Tiefe auszugleichen.
Wen die Abenteuerlust packt, kann je nach den eigenen Vorlieben weiter in das Umland vordringen oder die Tour um Sightseeing in Marienfeld, einem Ortsteil von Harsewinkel, erweitern. Die Anreise in die Siedlung ist wahlweise im Pkw oder den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich und wird durch die Nähe zu Bielefeld erleichtert. Vor Ort dürfen wir uns schließlich noch mit Proviant für ein Picknick im Grünen eindecken.
Denn wohlgemerkt soll hier nicht die Geschwindigkeit den Ton angeben und uns durch die Umgebung führen. Diese Aufgabe übernimmt der GPS-Track, welcher am Kloster Marienfeld startet und dem Uhrzeigersinn folgt. Das jahrhundertealte Bauwerk können wir gleich erkunden oder uns einen Rundgang bis zum Ende aufheben.
Als Zweites gilt es, das sogenannte Hühnermoor anzusteuern, das sich einerseits selbst reich an Wasser zeigt. Zum anderen lassen sich schon auf dem Hinweg eine Reihe von Bachläufen erblicken, die zwischen ausgedehnten Wiesen und Feldern verlaufen. Mit diesen schlängeln sich Ausflüglerinnen und Ausflügler bis in das Naturschutzgebiet, wo das flüssige Element einer ausgeprägten Flora und Fauna zum Leben verhilft. Im Gegensatz zum Federvieh, das dem Territorium seinen Namen gibt, schwirren dort vor allem zahlreiche Libellen durch die Lüfte, während sich Blindschleichen über den Boden bewegen.
Bei einer Rastpause im Schatten des Dickichts dürfen wir außerdem nach Gewächsen wie Sonnentau und der Moosbeere Ausschau halten, ehe die Route zurück in Richtung Ausgangspunkt steuert. Nun lockt das ehemalige Zisterzienserkloster auf eine Besichtigung. In seinen Innenräumen, deren Geschichte bis ins zwölfte Jahrhundert zurückreicht, erlaubt es in einen Einblick in die Vergangenheit. Das integrierte Gasthaus indes serviert nicht nur traditionelle Speisen.
Bildnachweis: Von Daniel Brockpähler [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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