Das da keine Verwechslung aufkommt: es gibt ein Kloster Niederalteich mit recht großer Benediktinerabtei in Niederalteich, bei Deggendorf an der Donau. Unser Kloster Oberalteich ist auch ein ehemaliges Kloster der Benediktiner und liegt ebenfalls an der Donau, gehört aber zum Bogener Stadtteil Oberalteich. Unverwechselbar bei der Ortssuche ist das Stichwort Bogenberg, der Heilige Berg Niederbayerns, aufgrund der Wallfahrtskirche Bogenberg (Maria Himmelfahrt).
Der Bogenberg erhebt sich auf 432m am Donaurandbruch. Und wo wir gerade bei der bayerischen Wissenserweiterung sind: die blaue Raute im Wappen der Bayern kommt aus Bogen. Die Grafen von Bogen trugen das weiß-blaue Rautenwappen. Doch nun endlich los: Oberalteich, an der Kinsach bei der Klosterkirche St. Peter und Paul, beim Parkplatz am Kulturforum Oberalteich in der ehemaligen Klostermühle.
Weithin sichtbar erheben sich die zwei Türme der Klosterkirche St. Peter und Paul. Um 1100 wurde das Kloster geweiht. Es brannte und musste im 13. Jahrhundert neu entstehen, im 17. Jahrhundert wurde barockisiert und 1803 säkularisiert. Die Klostergebäude wurde verkauft und, kaum zu glauben, historische Grabdenkmäler wurden in Vilshofen zu einem Damm verbaut. Gut, dass man das mit den wundervollen Fresken in der Pfarrkirche nicht machen konnte, sie sind nach wie vor sehr beeindruckend.
Wir wandern mit der Kinsach, die in Bogen in die Donau mündet, durch die offene Landschaft mit Wiesen und Feldern. Wenn wir auf den Donauradweg stoßen, biegen wir links ein, queren das Gleis Straubing-Bogen, kommen mit der Bahnhofstraße an den Bogenbach, der nach 27km insgesamt und kurz drauf sein Wasser in die Donau schüttet.
Auf der anderen Seite des Bogenbachs sehen wir die katholische Kirche St. Florian. Rechts unseres Wegs ist ein Sportplatz. Wir queren den Bogenbach. Ziel ist der heilige Berg. Der Lippweg führt uns auf den naturgeschützten Bogenberg, der das Donautal um gut 110m überragt. Der Hang zur Donau südlich ist steil abfallend ist gilt als ein sehr sehenswertes Geotop. Der Nordhang dient als Übungsgelände der Graf-Aswin-Kaserne. Entlang dem Westhang ist die Wallfahrt per Kreuzweg mit Bogen verbunden.
Die Wallfahrtskirche St. Maria Himmelfahrt gilt als die älteste Marienwallfahrtskirche Bayerns. Eine Tafel verrät, dass 1104 auf der Donau das Gnadenbild her schwappte und Graf Aswin von Bogen es in seiner Schlosskapelle aufstellte. 1295 wurde eine neue Kirche gebaut. Die Wallfahrtskirche Bogenberg misst 48 x 25m und 16m in der Höhe. Das Kloster Oberalteich übernahm die Wallfahrt und es wurden Wohnungen für die Mönche gebaut. Auch auf dem Gipfelplateau ist das Museum Bogenberg in einem denkmalgeschützten Gebäude, in dem sich der mittelalterliche Brunnen befindet.
Fast 4,8km sind wir gewandert und schwingen uns talwärts: Katzenweg, Hochweg, mit Waldrand und offener Landschaft. Die Obere Bergstraße leitet uns durch Bogen und dessen Bebauung. Wir kommen über den Bogenbach, am Friedhof und dem Platz der Partner- und Freundschaftsstädte vorbei und wandern zum Europapark Bayern-Böhmen mit der Natur- und Freilichtbühne Atrium. Der Park dient verschiedenen Open-Air-Veranstaltungen. Auf dem Rückweg zum Kloster Oberalteich, wir haben noch rund 1,7km zu gehen, kommen wir überwiegend durch Feldflur.
Bildnachweis: Von Elcom.stadler [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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