Vom Köschinger Waldhaus zur Wallfahrtskirche Bettbrunn


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Länge: 11.02km
Gehzeit: 02:42h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Das Pfarrdorf Bettbrunn ist ein bekannter Wallfahrtsort. Die Kirche St. Salvator ist der älteste Hostienwallfahrtsort von Bayern. Die einstige verehrte Hostie kam der Legende nach 1125 abhanden oder verbrannte, Salvator überstand den Brand und wird seither verehrt. Über 13.000 Menschen pilgern jährlich hierher. Umgeben ist Bettbrunn vom Köschinger Forst, ein rund 7.000ha großes zusammenhängendes Waldgebiet im Landkreis Eichstätt, Teil im Schutzgebiet des Naturparks Altmühltal.

Ingolstadt liegt südwestlich unserer Runde, die A9 führt westlich vorbei, von der sind wir in Denkendorf abgefahren, haben von Westerhofen die Salvatorstraße genommen und starten beim Köschinger Waldhaus, wo man parken kann. Bettbrunn ist östlich von uns, wir erreichen es nach gut der Hälfte und wandern gegen die Uhr durch den Köschinger Forst.

Wir queren erstmal die Straße EI20, über die wir hergefahren sind, begleiten ein kleines Stück die EI37 gen Süden, biegen nach links, um durch den Wald einige Haken zu schlagen. Dabei gehen wir einen Abschnitt mit dem Jakobsweg und treffen auf bebilderte Bäume, auf eine Pilgerrast, auf ein Mosaik, kommen an der kleinen Mariakapelle vorbei sowie an einer Kreuzigungsgruppe.

Nach rund 6km breiten sich Feld, Wiesen und Bettbrunn vor uns aus, mit 70m hoch aufragendem Kirchturm. Die Wallfahrtskirche Bettbrunn geht auf das einstige Kloster der Augustinereremiten zurück. Salvator Mundi wird mit „Erlöser der Welt“ übersetzt und meint Jesus Christus, dessen Bildnis das Feuer überstanden hatte. Die hölzerne erste Kirche wurde durch eine gotische ersetzt, von der blieb der Chor erhalten. Um 1777 entstand die heutige Kirche in barocker Gestaltung, mit Stuck und sehr lebhaften Fresken, die auch den Kirchenbrand darstellen.

Mit der Steinsdorfer Straße verlassen wir Bettbrunn. Wenn der Wald uns wieder hat, werden wir die folgenden rund 4km in dessen Schatten zum Köschinger Waldhaus wandern. Im Forst stehen Fichten, Eichen und Buchen, die der Forstwirtschaft zukommen. Geschichtlich betrachtet war der Köschinger Forst für die Wittelsbacher ein beliebtes Jagdgebiet und man schaffte Mufflons her, die jetzt zwischen Forstbehörde, Jägern und Naturschützern für Zwist sorgen. Wer Wildgerichte mag, kann im Köschinger Waldhaus gegen den Streit anessen.

Bildnachweis: Von Heinrich Stürzl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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