Das Künische Gebirge heißt auf Tschechisch Královský Hvozd und kann mit „Königlicher Wald“ übersetzt werden. Von Himmelreich aus werden wir königlich über den Ossersattel zum Kleinen Osser (1.266m) und zum Großen Osser (1.293m) wandern.
Die beiden Ossers sind die höchsten Erhebungen im Künischen Gebirge und sie sind sehr beliebte Wanderziele. Das Künische Gebirge erstreckt sich zwischen Osser und Zwercheck, durch Teile des Bayerischen Walds und des Böhmerwalds.
Das Himmelreich im Lamer Winkel ist ein Ferienort nordöstlich von Lam. Lam ist eine Marktgemeinde mit 28 Ortsteilen. Himmelreich selbst besteht überwiegend aus Übernachtungsangeboten mit Appartements, Tennis oder Golf. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn, die ersten 4km bergan, durch die Straße Himmelreich auf den Gläsernen Steg. Durch den Wald kommen wir am Hochbehälter Himmelreich vorbei und es geht auf den Sattel.
Auf dem Sattel haben wir rund 945m erreicht, gestartet waren wir auf etwa 635m. Der Ossersattel ist als Geotop registriert. Die Felsrippe am Sattel besteht aus dem hier sogenannten Osser-Quarzit. Im Ossergebiet fand man etliche Quarzite. In und um Lam finden sich auch einige Geotope, die einst Stollen waren, in denen sulfidische Erze abgebaut wurden, ein Gemisch aus Pyrit, Quarz und Glimmer. Wo einst Kies aus dem Boden geholt wurde, sind Fledermäuse eingezogen.
Wir wandern weiter aufwärts und kommen über die Osserwiese, nomen=omen, es ist eine Wiese und der Weg heißt passenderweise auch Osserwiese. Der führt uns geradewegs zum felsigen Kleinen Osser (1.266m), die „kleine scharfe Klinge“, so eine mögliche Übersetzung.
Dann erwartet uns die Künische Kapelle. Die hübsche Grenzkapelle wurde 1986 aus Natursteinen vom „Weißen Riegel“ gemauert. Der Große Osser liegt ein Stück weiter östlich von uns. Der Berg auf der Grenze zu Tschechien misst 1.293m. Wir könnten ganz bis dorthin wandern, um Gastronomie, Gipfelkreuz und den Berührstein zu betasten. Unsere heute Runde biegt davor allerdings gen Nordwesten ab.
Per Osser-Riesen-Steig wandern wir talwärts mit Waldbegleitung nach Lambach. Dort ist das Märchen- und Gespensterschloss am Lambach in dem Märchendarstellungen zu sehen sind (Eintritt).
Durch den Hopfenwald wandern wir zur Grotte und dem Bergkirchlein Maria Hilf, das 1752 gebaut wurde. An Gastronomie wurde auch gedacht. Wir gehen lediglich ein kleines Stück Kreuzweg, biegen dann aber links ein und gelangen so an einer Wegkapelle vorbei nach Himmelreich zurück.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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