Vom Lukmanierpass an den Oberlauf des Brenno


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Länge: 6.02km
Gehzeit: 01:37h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und GPX-Details

Der Lukmanierpass, oder italienisch: Passo del Lucomagno, liegt auf 1.915m. Sein Name ist eine Ableitung aus dem Lateinischen und wird mit „großer Wald“ (lucus magnus) übersetzt. Hier treffen sich auch die Kantone Graubünden und Tessin. Auf der Seite von Graubünden ist nahe unserem Ausgangsort am Pass der gestaute „Lai da Sontga Maria“. Unsere Wanderung führt uns auf die Tessiner Seite. Über alles wacht Maria mit dem Kind als große Statue.

Die Lukmanierpass ist heute nicht mehr so berühmt und verlor seine Bedeutung als wichtige Nord-Süd-Verbindung durch den Gotthardpass und Splügenpass. Geschichtlich wurde er durch die Gründung des Kloster Disentis im Jahr 720. Der Lukmanierpass ist nicht so hochliegend und war leicht zu überwinden. Zur Stauferzeit (11. bis 13. Jh.) war er die wichtigste Verbindung durch die Alpen von Norden nach Süden. 1374 wurden durch das Kloster heroben das Hospezi Santa Maria und eine Kapelle errichtet. Als der Stausee ab 1964 gebaut wurde, mussten die Einrichtungen weichen. Was man heute sieht, sind das neue Gasthaus (Hospezi) mit Kapelle aus den Jahren 1965 und 1967. Das lateinische Wort hospez bedeutet übersetzt: Gastgeber.

Wir sind die Passstraße 416 gefahren und wandern nun gen Süden und abwärts. Für rund 2,5km bleiben wir in der Nähe der Straße. Doch zuvor haben wir nach rund 1,4km die lohnenswerte Möglichkeit einen Abstecher zur Quelle, Sorgente del Brenno, zu machen. Der Fluss quillt unter einem Felsen hervor. Der Legende nach, ist dies auch ein Ort für Fruchtbarkeit. Dort ist die Alpe Pertusio im oberen Breniotal. Sie ist im Sommer bewirtschaftet und Sennerinnen stellen Käse über dem Holzfeuer her.

Überwiegend wandern wir durch Weideland, durch das Tal des Brenno, der nach gesamt 36km bei Biasca in den Ticino mündet, sich seinen Weg bahnt. Wir sehen aber auch Nadelhölzer, Felsen und Sträucher. Der einst wohl große Wald hat Weiden Platz machen müssen. Nach den eben genannten ca. 2.5km biegen wir nach rechts und kommen über den Brenno. Von etwa 1.800m haben wir dann Aufstieg um rund 150m. Wir wandern einen Pfad durch eine abwechslungsreiche nach-Weide-Landschaft, so scheint es, mit Gräsern, Heide und Verbuschung.

Kurz bevor sich die Wanderung dem Ende zuneigt, kommen wir an einer weiteren Käserei vorbei, der Alpe Croce Lucomagno, die es laut Label seit 1225 gibt. Hier sieht man auch die Milchproduzenten, frisch und munter.

Bildnachweis: Von Francesco Stoppa [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons

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