Wir wandern zwischen ca. 2.000 und 2.330m eine schöne Bergrunde vom Manghenpass um den Montalon im Lagorai-Gebirge. Das liegt weiträumig betrachtet nordöstlich von Trento und südöstlich von Bolzano. Lagorai heißt die Bergkette aus Porphyr in den Fleimstaler Alpen des Trentino. Der östliche Teil der Kette liegt im Naturpark Paneveggio – Pale di San Martino. Unsere Runde ist im westlichen Teil. Das Lagorai-Gebirge erstreckt sich über rund 70km zwischen Monte Panarotta und Passo Rolle. Eine besondere Auszeichnung dieses Gebirgszuges ist: wenig Zivilisation. Wir packen genügend Proviant ein.
Die einzige Straße ist jene, auf der wir zum Manghenpass gelangt sind. Hier ist auch der kleine Lago di Cadinel und wir können uns in der Baita Manghen Hütte mit einem Kaffee stärken. Hauptsächliche Wegnummer für uns heute ist die 322. Die Höhen, um die herum oder über die wir uns die nächsten Stunden bewegen sind: Monte Manghen (2.178m), Forcella Montalon (2.133m) beim Lago Montalon, Pala del Becco (2.423m), Montalon (2.435m), Forcella Ziolera (2.250m), Ziolera (2.481m), Forcella del Frate (2.230m) neben Cima di Valsolero (2.283m). Im Uhrzeigersinn erwandern wir alpine Gebirgsvegetation und Berge vulkanischen Ursprungs nebst Geröllfeldern.
Los geht’s dem Wegweiser 322 folgend durch die Bergvegetation und auf der Nordseite der Montalon-Gruppe. Nach nicht mal einer Stunde sind wir am kleinen Bergsee Lago delle Buse. Das kleine See ist von einer Hochmoorlandschaft umgeben. Nun folgen wir dem Weg 322A hinauf in Richtung Forcella del Montalon. Das Wort Forcella bedeutet wörtlich übersetzt: Gabel. Spuren von Zivilisation sind der Pfad, Almhütten, die man entfernt erspähen kann und Weidevieh wie Schafe, möglich sind auch Pferde.
Wir kommen nach ca. 5,2km zur Forcella del Montalon, einem 2.133 m hohen Übergang, der uns auf die Südseite der Montalon-Gruppe bringt. Hier haben wir auch einen kleinen See, kurz drauf den größeren, den Lago Montalon und wir haben unter anderem Aussichten auf das Montalon-Tal. Der Montalon erhebt sich rechterhand.
Die Route führt uns weiter in Richtung Forcella Ziolera. Dort angekommen, gibt es die Möglichkeit, über den Ziolera Gipfel zu wandern. Das lohnt dann, wenn er sich nicht in Nebel hüllt. Ob über den Gipfel oder entlang des GPS-Pfades, beide führen zur Forcella del Frate, von wo aus es noch rund 1,5km bis zum Manghenpass.
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