Vom Museumshof Rahden an die Große Aue

Von der überschaubaren Länge dieser Wandertour in Ostwestfalen sollten sich Wanderer nicht täuschen lassen. Trotz in der Summe nur sieben Kilometern wartet der Ausflug mit zwei Stopps auf, an denen man länger verweilen kann. Die einladende Gegend lockt zudem zum Wandeln und einer nicht weniger ausgedehnten Pause im Grünen – mühsame Steigungen bleiben dagegen aus. Insgesamt eignet sich die Rundtour somit ebenso für Familien mit jüngeren Mitgliedern.

Erst einmal sollte die Anreise nach Rahden bewältigt werden, was am einfachsten mit dem Pkw, aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist. Das Auto abstellen lässt sich gleich am Highlight der Route, dem Museumshof Rahden. Uns ruft zunächst jedoch die Natur, weshalb wir uns das bis zum Schluss aufheben.

In südlicher Richtung geht es am Lauf der Großen Aue entlang. Gemütlichkeit ist das Stichwort für diese Region, welche vorrangig Felder und Wiesen prägen. Am Wasserufer besteht die Möglichkeit, sich gedanklich, allerdings ebenso wortwörtlich zurückzulehnen und ein mitgebrachtes Picknick zu genießen. Wer hauptsächlich plant, abzuschalten, wird sich auf diesem Abschnitt am wohlsten fühlen. Entdecker hingegen können die Chance nutzen, vom Weg abzuschweifen und selbst etwas die Umgebung zu erkunden.

Viele Optionen zum Verlaufen bestehen auf dem Pfad hingegen nicht, da er sich erst den Flusslauf hinabzieht, bevor es auf seiner gegenüberliegenden Seite wieder zurückzuspazieren gilt. Dann lädt die Ruine der Burg Rahden zum Pausieren und Innehalten. Im 13. Jahrhundert erbaut, erschien sie einst mächtiger und von einem schützenden Graben umgeben. Nichtsdestotrotz strecken sich hier bis heute einige Mauerreste in die Höhe.

Ausklingen (und das nicht zu kurz) darf der Tag schließlich im Museumshof, in dem es für Groß und Klein etwas zu sehen gibt. Mit authentischen Gebäuden und Gerätschaften wird der Alltag auf einem Bauernhof nachgezeichnet und ist auf diese Weise gut zu erfahren. Kinder freuen sich darüber hinaus über den Spielplatz und flauschige Schafe, derweil sie das Gelände kennenlernen. Nach der spaßigen Lehrstunde serviert der Gasthof eine üppig-deftige Mahlzeit.

Bildnachweis: Von YvoBentele [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons