Was den Harz als Wanderregion so spannend macht? Die Strecken durch viel Natur und die Punkte mit dem Etikett: Weltkulturerbe dran. Bei einem solchen beginnt die Tagesrunde, oder besser unsere Wanderschicht: Es geht los am Weltkulturerbe Rammelsberg Museum und Besucherbergwerk. Zwischen dem Museum und dem Herzberger Teich parken wir, südlich von Goslar. Es wird zur Okertalsperre gehen.
Am Rammelsberg wurde bereits vor gut 1.000 Jahren Bergbau betrieben. Nach dieser Zeit wurde das Bergwerk 1988 stillgelegt und vier Jahre später zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Nicht ganz so alt wie das Bergwerk ist der Herzberger Teich, der im 16. Jahrhundert zwecks Mühleantriebs gestaut wurde.
Wir kommen an dessen Südende zum Kinderbrunnen, hier fallen die Kindlein nicht ein, sondern können erbeten werden als Quelle der Fruchtbarkeit. Die Wanderkompass steht auf Süden und himmelwärts, für die nächsten gut 3km folgen wir dem Pfeifenweg.
Auf dem Fastweg geht es zum Grenzweg, dem folgend am Hohensteig (677m) vorbei und zur Heinz-Lüer-Hütte, einer Schutzhütte am Hasselfelder Weg. Der bringt uns am Straussberg (643m) längs, zu den Skiliften am Großen Wiesenberg und schließlich zu einem Arm des Okertalstausees namens Lange Bramke. Gut 11km sind geschafft und wem das reicht, der suche sich im nahe gelegenen Örtchen Schulenberg eine Unterkunft. Jetzt ist auch die erste Möglichkeit sich nicht aus dem Rucksack zu verpflegen, beim Gasthaus am Okersee, wohin wir einen Abstecher machen müssten.
Die Okertalsperre, Baubeginn 1938, hat eine Wasseroberfläche von 225ha und es verkehrt die MS AquaMarin darauf. Die Talsperre dient dem Wasserausgleich und der Stromerzeugung, indirekt auch der Trinkwassergewinnung und direkt der Naherholung. Wir folgen dem Lauf der Oker, die rund 128km misst.
Unsere Ambitionen führen uns mit einem kleinen Abstecher zu einem hübschen Flecken mit der Romkerhalle und dem Romkerhaller Wasserfall, wo sich die Kleine Romke rund 70m in die Tiefe stürzt. Romkerhalle bezeichnet sich als das „kleinste Königreich der Welt“. Der Wasserfall wurde 1863 künstlich angelegt, vom Hannoveraner König Georg V., der hier gerne jagen ging. Übrigens, wer nun nicht mehr weiterwandern mag, im Königreich kann man auch übernachten. 15,5km sind auf der Wanderuhr.
Die weiteren gut 10km führen durch den Wald, zunächst über die Sulpke, dann rund um den Eichenberg (670m), via Grenzweg kommen wir zur Schutzhütte Waldschrat, biegen in den Borchersweg und landen kurz vor Schluss im Naturschutzgebiet Blockschutthalden am Rammelsberg – und das Weltkulturerbe hat uns wieder!
Bildnachweis: Von Kassandro [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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