An der Westküste in der Mitte von Sardinien und westlich von Cabras ist der sehr beliebte Strand von Maimoni mit hellem Sand, durchzogen von rosa und weißen Quarzsteinchen, der sachte Zugang zum Meer, der auch von Familien mit Kindern geschätzt wird, wenngleich Obacht geboten ist, da auch hier hohe Wellen anrollen können. Wir sind nicht nur für den Badestrand hier, sondern wollen auch die geschützten Naturzonen, die Relikte der Historie und den Stagno di Mistras besuchen, am Rand der Sinishalbinsel.
Start ist beim Parkplatz am Strand von Maimoni, am Feuchtgebiet, zwischen Landschaft und Meer, dem Pauli Chea Sa Zibba, wo Stege zum Strand führen. Wir wandern mit dem Meer zur Rechten gegen den Uhrzeigersinn und sind auf dem Weg zum Punta Maimoni, in dessen Nähe Sandsteinbruchreste sind, die Cava di Arenaria.
Die Nuraghen Maimoni sind linkerhand, im geschützten Areal Oasi di Seu. Die Nuraghen-Kultur lebte in der Zeit von 1.600-400 v. Chr. und man sieht auf Sardinien Relikte ihrer Bauten, Türme, Grabstätten oder Brunnen. Am Punta Maimoni genießen wir Aussicht, Wind und Wellenspiel. Wir wandern weiter gen Süden.
Das Naturschutzgebiet Oasi di Seu bietet fast alles, was eine mediterrane Macchia hergeben kann: Myrte, Mastixbäume, Rosmarin, Palmen, Ginster, Orchideen, Zwergwacholder, Aleppo-Kiefern und einem Wildtierbestand mit Greifvögeln, Kaninchen, Füchsen oder Rebhühnern. Wir sind im Beritt Is Caogheddas und sehen eine winzige vorgelagerte Insel, kommen zu einem weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf ein Wrack. Das war mal ein Dampfschiff, nun steckt es halb im Wasser und ist ein Ausflugsziel für Schnorchler.
Wir wandern weiter zum Torre di Seu, einem Teil der Befestigungsbauten aus der Zeit des 16./17. Jahrhunderts. Davon wurden einige errichtet, um die Bevölkerung vor Piraten und Berberkosaren zu schützen. Weiter an der Küste entlang wandern wir in Richtung der Sinishalbinsel, entlang von Strandabschnitten zur einen, Wiesen und Macchia zur anderen Seite. Dabei kommen wir am Örtchen Funtana Meiga vorbei.
Vor San Giovanni di Sinis wandern wir einen Bogen zum Stagno di Mistras, an dessen Ufer wir ein Stück gehen, den See zur Rechten. In der Lagune kann man Flamingos sehen und andere Wasservögel, die hier auf Beutezug sind. Nach gesamt rund 10,5km wandern wir aufwärts durch die Landschaft, bis auf rund 52m, haben Aussichten und treffen auf dem Weg abwärts auf die Strada Su Monti De Mesu, biegen dort nach rechts und gelangen zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Ziegler175 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Es wird auch eine kleine Reise in die Ahnengeschichte, denn an dieser Runde zur Halbinsel Capo San Marco liegen etliche Fundstätten sogenannter Necropoli...