Heute machen wir blau, sozusagen: wir genießen das Blau des Titisees und das Blau des Himmels rund um den Hochfirst (1.190m), wo wir vom Hochfirstturm über den Titisee, den südlichen Schwarzwald bis hin zu den Alpen schauen können. Einige Wölkchen spiegeln sich im ruhigen Seegewässer, das einem einstigen Feldberg-Gletscher zu verdanken ist. Die anderen weißen Tupfen auf der Wasseroberfläche von etwa 1,07km² sind Segel von Booten.
Wir starten am nördlichen Ufer des Titisees, genauer: unsere Wanderrunde beginnt am Bahnhof Titisee. Durch die Parkstraße geht es am Kleinen Kurpark vorbei und entlang der Seestraße zum Ufer. Links und rechts verlocken Cafés und Restaurants, sich gleich niederzulassen. Doch wir wollen nach dem ersten Kilometer am See hoch hinaus, um uns das Spektakel von oben anzusehen.
Dazu überqueren wir die B 500 (B 317) und gehen durch den Wald hinauf zu den Aussichtspunkten Schwarzwald, Titisee, Feldberg und Höllental sowie zum Hochfirst. Von rund 850m sind wir auf die gut 1.190m hinaufgeschnauft, was uns über 3,3km in Atem gehalten hat.
Hier vom 25m hohen Hochfirstturm aus Stahlfachwerk legt sich der 1,87km lange und 0,75m breite sowie im Mittel 20m tiefe Titisee ins Tal, als habe sich der Schwarzwaldriese ein Wannenbad eingelassen. Man sieht den Feldberg, die Schwäbische Alb und kann bis zum Kandel (1.241m) schauen.
Wir bleiben in Hochstimmung und gehen über den Höhenkammweg zum Vögelefelsen, der ein wenig versteckt liegt. Weiter geht es zur Balzenwaldhütte, wo man gen Süden den Feldberg (1.493m) sieht. Sollten wir jetzt Durst bekommen, müssten wir den Abstecher zum Hierabrunnen unternehmen, wenn nicht, dann macht unser Weg eine Kehre und wir gehen den Balzenwaldweg nach Saig hinunter.
Wenn der Wald Feldern und Bebauung Platz macht, haben wir rund 7km Wanderung hinter uns, kommen nach Saig und sind auf rund 990m angelangt. Saig (Gemeinde Lenzkirch) entstand als sogenanntes Streudorf. Wir durchschlendern den heilklimatischen Ort durch dessen Mitte.
Entlang einiger verstreut stehender Häuser geht es durch Bärenhof und an der Spielscheune vorbei, dann durch den Wald immer in Richtung südliches Titisee-Ufer. Auf das treffen wir beim Seehäusle am Campingplatz Sandbank. Hier ist für Camper noch mehr Platz. Wenn wir den Seebach überqueren sind wir beim Bankenhof, wo es auch ein kleines Museum für alte Landtechnik gibt.
Würden wir jetzt weiter entlang dem Sträßchen Bruderhalde spazieren, wären wir mit den Wanderern auf dem Seerundweg unterwegs. Wir halten ein wenig mehr Abstand zum Ufer und gehen in Richtung Mühle und Wohnpark Weiherhof, dann zum Bühlhof und zum Bühlhofweg. Nahe dem Strandbad von Titisee stoßen wir auf die Strandbadstraße und verhalten uns wieder wie die meisten Kur-Urlauber: flanieren entlang dem Kurpark zum Kurhaus und von dort ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof.
Bildnachweis: Von Zonk43 [GFDL], via Wikimedia Commons
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