Vom Usk Reservoir auf den Mynydd y Lan

In Wales, im südwestlichen Vereinigten Königreich, leben rund 3 Mio. Menschen und es gibt 3 Nationalparks. Einer davon ist der Bannau Brycheiniog Nationalpark, gegründet als Brecon Beacons Nationalpark. Dort verläuft unsere heutige Wanderrunde mit der besonderen Stimmung, die von Moor, Heide, Grasland und irgendwie verwehter Geschichte ausgehen kann.

Dass nicht alles verschwinde, was einst war, dafür sorgen die Waliser durch den Erhalt ihrer keltischen Sprache, die auch zur indogermanischen Sprachfamilie gehört. Rund 750.000 Menschen sprechen Walisisch, es ist anerkannt und Schulfach, Schilder werden zweisprachig bedruckt. Mynydd heißt Berg, ein y wird je nach Stellung im Wort wie ein ü oder ö gesprochen, als i, wenn es am Ende des Wortes steht. Doppeltes dd ist ähnlich dem th im Englischen. Das können wir auf der smarten Runde mit dem Aufstieg zum Mynnydd y Llan (423m) üben.

Die Wanderung startet am Parkplatz auf der Powys-Seite von Pont'ar Wysg. Man kann von Llandovery nördlich anreisen oder von Trecastle östlich. Eine Orientierung bietet der nördlich des Starts gelegenen Stausee Usk Reservoir, umgeben vom Glasfynydd Forest. Der Glasfynydd Forest car parkliegt nah am River Usk. Die ersten ca. 5,5km haben wir nicht viel mit Aufstieg zu tun, wandern gegen den Uhrzeigersinn, gehen über ein Viehgitter und überbrücken den River Usk. Durch die moorigen Wiesen folgen wir der Straße. Nach rund 3,4km biegen wir nach links, kommen leicht absteigend über den Afon Llechach, dann den Nant Goch und Deyfnant. Wir streifen heckengesäumte Wiesen. Tiere grasen und allgemein gilt, wenn der Weg durch ein Viehgatter führt, dass man öffnen muss, macht man hinter sich auch wieder zu.

Nach 5,3km biegen wir erneut nach links. Würden wir das nicht tun, kämen wir in den Weiler Llandeusant. Durchs Abbiegen jetzt geht’s jetzt rauf über die Flanke des Mynydd y Llan, mit prima Aussichten in die offene Landschaft, gen Süden zum Beispiel auf die Black Mountains und den Gipfel Picws Du. Nach rund 7,6km haben wir den höchsten Punkt der Runde erreicht. Weiter gen Osten wandern wir ab nun absteigend, tauchen wieder mehr in die Moorlandschaft ein, streifen Bachläufe entlang der Route gen Nordosten, die keinem Weg folgt. Hinweise, dass man noch auf der richtigen Spur ist, bieten GPS und die Bäche, die rechts von einem sind, zuletzt der River Usk, der uns zum Ausgangsort mitnimmt.

Bildnachweis: Von Mat Fascione [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons