Im Süden von Lüneburg liegt der Stadtteil Wilschenbruch, als kleinster mit nur rund 600 Einwohnern. Er ist von Wald umgeben, westlich kommt die Ilmenau vorbei, östlich die Bahn Hannover-Hamburg. Wir lernen kennen: Salztherme Lüneburg, Kurpark mit Gradierwerk, Ilmenautal mit Aussicht Loreley, Wald um den Göxer Bach, eine Panzerstraße, das Mahnmal im Tiergarten, Wohnort Wilschenbruch.
Salz-Therme, Reha-Zentrum, Seminarhotel, hier wird für Körper und Geist gearbeitet, damit sich andere entspannen können. Wir beginnen die Runde mit dem Kurpark Lüneburg und schnuppern die gute Luft beim Gradierwerk, bevor es zur Wandelhalle mit Kurpark-Café geht. Bereits 1907 wurde das Gradierwerk zur kurativen Behandlung von Atemwegsbeschwerden gebaut. Über Schwarzdornreisig tröpfelt das salzhaltige Wasser und durch die Verdunstung wird die Umgebungsluft auch salzhaltiger – hach, schön. Das Wasser kommt aus der Solequelle unter der Stadt.
Wir atmen ein, wir atmen aus und wandern aus Lüneburg hinaus, passieren Gleis und gehen ein wenig mit der Willi-Brand-Straße (K7). Mit der Straße Amselweg geht’s mit der Amselbrücke über die Ilmenau, das Stückchen haben wir hernach nochmal. Wir gehen jetzt noch nicht nach Wilschenbruch, sondern halten uns rechts.
Rechterhand ist das Ilmenautal, wir streifen ein Neubaugebiet, kommen durch gemischten Wald über den Lausebach und zur Loreley. Ein ambitionierter Name für den Findling – wer wohl auf die Idee gekommen ist? Es geht die Geschichte, dass Heinrich Heine seine weltbekannte "Loreley" hier am Ilmenauufer geschrieben haben könnte. Das Gebiet an der Ilmenau ist als „Naturschutzgebiet Lüneburger Ilmenauniederung mit Tiergarten“ geschützt.
Wir kommen an den mäandernden Göxer Bach. Am südlichsten Punkt der Runde zweigen wir nahezu rechtwinklig ab, wandern gen Norden, bleiben dabei von Mischwald umgeben. Wenn wir die Wendlandbahn passiert haben und auf eine ehemalige Panzerstraße treffen, haben wir links Wald und rechts Feld.
Auf den Weg nach Wilschenbruch treffen wir das Quellgebiet des Lausebachs und an der Wendlandbahn einen Gedenkfriedhof und Mahnmal im Tiergarten. 256 KZ-Häftlinge aus einem Außenlager des KZ Neuengamme wurden beim Transport bombardiert und die Verletzten anschließend von den Bewachern erschossen. Sie liegen hier zusammen mit den anderen Opfern des Bombenangriffs.
Wir queren das Gleis der Wendlandbahn und der Bahnstrecke Hannover-Hamburg, durchqueren den Wohnort Wilschenbruch, wandern den bekannten Amselweg, nehmen die Amselbrücke über die Ilmenau, halten uns dann rechts, kommen über die Willi-Brand-Straße und sind alsbald wieder im Kurpark, durch den wir zur SaLü Salztherme zurückkommen.
Bildnachweis: Von Clemensfranz [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
Die Hansestadt Lüneburg bezaubert durch ihre mittelalterliche Altstadt. In der stehen schon beinahe museal gotische Backstein-Giebelhäuser um den...
Südwestlich von Lüneburg erstreckt sich das Naturschutzgebiet Hasenburger Bachtal über 530ha und tangiert mehrere Gemeindegebiete. Wir werden östlich...