Schön liegt das Städtchen Gemünden am Main rund 40km flussabwärts von Würzburg. Gemünden weist schon drauf, hier fließt was zusammen: die Sinn in die Fränkische Saale und die dann in den Main. Vierter Fluss im Bunde ist die Wern. So nennt sich Gemünden auch die Vierflüssestadt. Das Städtchen liegt an dem alten Handelsweg Birkenhainer Straße und am Fränkischen Marienweg.
Wo Handel und Fluss ist, finden sich auch Burgen. Wir treffen auf die Ruine Scherenburg mit Ronkarzgarten und haben dort herrliche Aussichten. Wer Bodendenkmälern etwas abgewinnt, macht einen Abstecher zur Slorburg. Der Reihe nach: Wir beginnen beim Parkplatz am Ende der Straße Heiliger Weg, wandern im Linksbogen, kommen auf den Burgweg und erkunden die Scherenburg mit Bergfried, den man schon von weitem sehen kann, nebst Abstecher zum Ronkarzgarten. Das Ensemble wird von der Dachsberghöhe eingerahmt.
Die Scherenburg wird auch Schloss Scherenberg genannt. Rund 200m erhebt sich die Anlage im Hang. Die Wurzeln der Zollburg liegen im 13. Jahrhundert. Der interessante Ronkarzgarten ist uns einen Abstecher wert. Hier hat sich ein Dr. Ronkarz im 19. Jahrhundert einen Wunsch erfüllt und einen Terrassengarten angelegt, der immer wieder neue Sichtweisen ermöglicht. Hier wehen ein bisschen Barockzauber und Italien durch die Sträucher.
Wir schlängeln uns hinab zum Mühlgraben. Brücken sind hier auch. Einige schöne, andere eher funktional. Der Verkehr per Auto und Zug muss irgendwo hin. Wir kommen über die Brücke, die den Mühlgraben und die Fränkische Saale überspannt. Dann sehen wir das Huttenschloss mit Ecktürmchen, 1711 von einem Amtmann errichtet. Es ist heute Museum, mit Film-Photo-Ton-Museum, Stadtgeschichte und Infozentrum Naturpark Spessart. Nebenan ist die Modellanlage Gemünden a.M. von 1930.
Entlang der Fränkischen Saale wandern wir zur Sinn, die wir queren und ihr gegen den Strom folgen. Hier verläuft auch der Walderlebnispfad Gemünden. Erst umgibt uns Wald, dann auch Wiese, schließlich kommen wir über die Sinn zu den Teichen der Angler von Langenprozelten. Wir müssen unter den Gleisen durch und sind auf dem Rückweg. Im Wald wandern wir am Einmalberg mit Anstieg, kommen wieder runter, bewältigen Straßen und Gleise, kommen über die Fränkische Saale und den Mühlgraben in die Stadtmitte.
Rathaus, Eiscafé, Bäckerei und Schänke, was das Herz begehrt sowie der Geist, den man bei einem Besuch der Kirche St. Peter und Paul beleben kann. Die Stadtpfarrkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und wurde auf den alten Mauerresten wieder erbaut. Kurz drauf sind wir am Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Flodder666 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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