Jerusalem, „die Heilige“, diese Namensgebung muss einem für diesen Ort irgendwie ironisch vorkommen. Der Meininger Stadtteil Jerusalem liegt zwischen den Stadtteilen Helba und Welkershausen, am Fuße des Kiliansbergs (456m). Wir wandern von Jerusalem ins Naturschutzgebiet Westhang des Dolmar am 739m hohen Dolmar.
Jerusalem nannte im 19. Jahrhundert ein Staatsminister seinen Park mit Villa und Gutshof, den er hier bauen ließ – andere Zeiten. Heute besteht Jerusalem aus verbliebenen Platten. In einem Teil eines Wohnblocks, der abgerissen werden sollte, fanden sich Fledermäuse ein, denen man ihr Revier ließ. Fledermäuse zogen zu, Menschen ab. Rund 3.000 Einwohner hat der Bezirk, in dem der Waldgarten Jerusalem angelegt wurde, mit Spiel- und Grillplatz, Raum für Streuobst und Bienen, Mensch und Natur. Westlich fließt die Werra an Jerusalem vorbei.
Start ist auf dem Parkplatz nördlich des Oberhäuser Platzes in Jerusalem. Durch eine offene Landschaft mit Wiesen geht es ins Grüne. Wir halten uns rechts und wandern gegen den Uhrzeigersinn. Es geht vorbei an einer BMX-Strecke, wir treffen auf die Utendorfer Straße, gehen die Meininger Straße durch Felder, kreuzen die K66, und kommen an der Quelle Großes Armloch vorüber. Das ist eine sogenannte Hungerquelle. Hier kommt nur Wasser, wenn es lange genug geregnet hat oder nach der Schneeschmelze. Es geht mit Baumbegleitung ins Naturschutzgebiet am Westhang des Dolmars. Rechterhand erstreckt sich das Gelände des Flugplatzes Dolmar.
Es geht weiter bergauf und wenn wir rund 8,6km gewandert sind, haben wir bei 734m den höchsten Punkt der Runde, der Dolmar erhebt sich rechts von uns. Das Naturschutzgebiet umfasst rund 450ha, die sich als vielfältige Landschaft mit Biotopen, Laubwäldern und entsprechender Artenvielfalt zeigen.
Der Dolmar ist ein erloschener Vulkan, es wurde Basalt gebrochen und es trainierte die Rote Armee hier oben. Örtliches Engagement sorgte dafür, dass man den Dolmar heute noch so schön sehen kann und vom ihm herrliche Aussichten, bis in die Rhön, hat, sonst wäre er noch weiter dem Basaltbruch zum Opfer gefallen.
Wir wandern durch das Naturschutzgebiet unter Laubbäumen und über Wiesen, wie dem Christeser Grund. Als nächstes kommen wir durch Utendorf auf dessen Anhöhe eine Kirchenburg die Umgebung prägt. Die evangelisch-lutherische Kirche entstand aus dem Bergfried einer Burg an die das Kirchenschiff angebaut wurde. 1821 erfolgte der Kirchenneubau. Bis nach Jerusalem sind es nun noch 3km durch abwechslungsreiche kultivierte Landschaft.
Bildnachweis: Von SehLax [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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