Es gibt zwei Kategorien Burgunderwein. Entweder Wein von Reben aus Burgund in Frankreich oder Weine aus Burgunder-Rebsorten. Die Pinot-Sorten können Spät- oder Frühburgunder sein, Schwarzriesling, Weißer- oder Grauer Burgunder zum Beispiel. Mit dieser Grundkenntnis ausgestattet begeben wir uns auf den Burgunderpfad durch die Landschaft des Tunibergs (312,4m), der sich mit seinem Kalkstein leicht über die Oberrheinische Tiefebene erhebt.
Auf der Wanderung, die man auch in Etappen gehen könnte, erfahren wir etwas über diese Reblandschaft und werden unterhalten mit Cartoons des Zeichners Peter Gaymann (P. Gay), das ist der mit dem drolligen „Huhniversum“, der schon zig Bücher illustriert hat, auch „Wein muss rein“.
Die Strecke wird uns von Munzingen, einem Stadtteil von Freiburg im Breisgau, gen Nordosten und nach Hugstetten der Gemeinde March, die in der sogenannten Mooswaldzone liegt, an die Dreisam führen. Bis Gottenheim geht es eher ausgeprägt rauf und runter und ab da werden wir uns rund 10km zwischen 185 und 200m bewegen. Wir genießen auf der Gesamtstrecke Aussichten auf Kaiserstuhl, Schwarzwald und in die Rheinebene.
Munzingen ist ein bekannter Ort für seinen Wein- und Spargelanbau. Wir starten an der Kirche St. Stephan, mit Wurzeln im Jahr 1590. Davor steht das Gigili, ein kleiner, dicker Rundturm eines abgegangenen Wasserschlosses. Wir gehen vorbei an Schloss Reinach (17. Jh.), heute Hotel und Restaurant, durch die St.-Erentrudis-Straße.
Weithin sichtbar ist das Wahrzeichen des Tunibergs, die Erentrudiskapelle auf dem 271m hohen Kapellenberg. Auf dem stand im 13. Jh. Eine Burg. Um 1716 wurde an der Stelle einer Vorgängerkapelle diese neue Kapelle errichtet, wo auch „Berglebrüder“ als Eremiten lebten. Wir genießen das Fleckchen und die Aussichten und wandern teilweise auf Sträßchen und teils auf Wegen.
Nach rund 6km kommen wir auf eine Lichtung mit dem Aussichtspunkt Attilafelsen. Nahe dem Steinbruch Kalkwerk Merdingen kommen wir auf den Tuniberghöhenweg, auf dem wir ein Stück gehen, bevor wir wieder parallel von ihm auf einem schmaleren Weg laufen. Steil geht es hinunter nach Merdingen, das wir bei rund 9,7km erreichen. In Merdingen ergeben sich malerische Blickwinkel auf das Rathaus mit Schlagläden und Glockendachreiter und die spätbarocke St. Remigius-Kirche (1741).
Nach dem Päuschen geht’s wieder hinauf durch die Weinlagen, Wald und Feld. Vor Gottenheim kommen wir auf den Lembenweg und zum Aussichtspunkt namens Wasserhochbehälter mit einem Rebhisli und Panoramablick.
Ganz hübsch in Gottenheim ist das Rathaus mit Staffelgiebel. Was modern davor steht ist eine Wasserskulptur, die die Fibonacci-Folge verbildlicht. Ein Rechenmeister aus Pisa beschrieb damit 1202 seine Beobachtungen einer Wachstumsfolge einer Kaninchenpopulation. Rund 18km haben wir geschafft, wenn wir am Bahnhof Gottenheim stehen, die Schienen führen gen Osten geradewegs nach Hugstetten.
Unsere Wanderung schlägt eine nördliche Schleife bis dorthin. Wir gehen durch die Tallagen, kreuzen die B 31a und folgen dem Breitmattweg und Ketschweg durch abwechslungsreiche Landschaft mit Wald, Lichtung und Teich. Es geht an Sportstätten vorbei und zur L116. Wir werden der Dreisam folgen und sie mehrfach überqueren bis nach Hugstetten, das zwei Kirchen, ein Schloss und ein Heimatmuseum zu bieten hat – und den Bahnhof.
Bildnachweis: Von © Jörgens.mi /, CC BY-SA 3.0, Link
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