Östlich des Inntals nahe der Grenze zu Österreich bewegen wir uns heute von Nußdorf am Inn über einen Pilgerweg in den Kirchwald zur Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Es geht hinauf und unter anderem über die Wiesen der Daffnerwald-Almen zur Kitzsteinalm, wo wir bei 1.107m den höchsten Punkt erreichen.
Wir starten in Nußdorf am Inn, einem schmucken Ferienort mit zahlreichen geschützten Baudenkmälern, unter anderem in Form von Bauernhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Den ersten Teil der Wanderung im Uhrzeigersinn sind wir mit den Wanderern auf der Runde zur Kirche Mariä Heimsuchung unterwegs, wobei wir Nußdorf in südöstlicher Richtung verlassen, über die Dorfstraße den Mühlbach begleiten und uns via Steinhäusel auf den Pilgerweg machen.
Das Kleinod der Wallfahrtskirche Kirchwald geht auf eine Klause und das 17. Jahrhundert zurück. Der erste Eremit dort hatte sich in einer Felsenhöhle eingerichtet. Der Mann war übrigens vorher Protestant, zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges pilgerte er, konvertierte und war glücklich gesund wieder zurück zu kommen, dankte Maria und bat um ein Zeichen, wo er die Kapelle bauen sollte. Hier stehen wir nun, am 1720 errichteten Kirchlein und einem besonderen Kraftort, den zahlreiche Gläubige mit Votivtafeln geschmückt haben.
Zur Wallfahrtskirche haben wir einen kleinen Abstecher gemacht. Wir verlassen den Pilgerweg, um uns weiter gen Südosten auf dem Weg 223 durch den Bergwald hinauf zu schaffen. Nach rund 4km sind wir auf etwa 1.050m. Almflächen haben den Wald zurückgedrängt und wir sind auf dem Areal der Daffnerwald-Almen.
Zum höchsten Punkt bei 1.107m sind es noch rund 1,2km. Der Kitzstein gehört zum viergipfeligen Heuberg (1.338m). Angrenzend ist die zugehörige Wasserwand (1.363m) und die Kindlwand (1.229m). Der Kitzstein ist mit 1.398m der südöstlichste und höchste Gipfel. Der liegt rechts von uns, denn wir gehen nicht hinauf, sondern über die Fläche der Kitzsteinalm und genießen die Aussichten bei einer Pause mit mitgebrachter Vesper. Über Wiesen, durch Wald und entlang der Buchsteiner Wände geht es ins Tal hinab, auf rund 500m und an der Straße nach Haus.
Nun wieder rauf und an einem Steinbruch vorbei, wo zum Beispiel Kalkstein für ein Zementwerk abgebaut wird. Aus der Erde hier am Inn holen sie auch Gestein für Schotter. Wir stoßen auf den Alten Bichleralm-Steig und gehen auch ein kleines Stück in Serpentinen, bevor es über den Wühlerweg zurück nach Nußdorf geht.
Bildnachweis: Von Rufus46 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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