Von St. Anton am Arlberg durchs Steissbachtal zum Gampen

Am Fuße des 1.793m hohen Arlbergs liegt die Gemeinde St. Anton am Arlberg in Tirol, an der Grenze zu Vorarlberg. Mit der Arena Ski Arlberg ist hier das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs und das fünftgrößte weltweit. Die Arlberger Bergbahnen schaffen stündlich rund 58.500 Menschen in die Pistenlandschaft. Stündlich! Das sind rund 14.000 mehr als im gesamten Bezirk Landeck fix durchs ganze Jahr wohnen.

Wir werden aus St. Anton im Uhrzeigersinn zum Bergbahnen-Bahnhof mit Gampenbahn, Kapellbahn, Nassereinbahn und unter Mattunbahn durch die ersten 4,3km aufwärts wandern. Abwärts geht’s dann nach Nasserein nach St. Anton an der Rosanna. Start und Ziel ist der Bahnhof St. Anton am Arlberg, der im Jahr 2000 entstand. Wir kommen über die Rosanna und die Arlbergstraße zur Verwaltung St. Anton. Dort halten wir uns links und wandern durch die „Gästebetten“ zum Museum in der 1912 erbauten Villa Trier, mit Restaurant, umgeben von alpiner Parklandschaft.

Das Ski- und Heimatmuseum St. Anton erzählt die Geschichte des Ortes, der schon seit dem Mittelalter eine wichtige Ost-West-Verbindung darstellte. Es ging auch für Salzhändler über den Arlberg. St. Anton im Wandel wird ebenfalls dargestellt: das Verkehrswesen, mit Arlbergbahn und Straßenausbau sowie der Wandel vom Bauerndorf zum Ski-Mekka.

Wir wandern mit dem Steissbach entlang des Randes vom Tschatschenbrandwald, kommen über das Sträßchen Mooserweg und sehen die Galzigbahn, die wir mehrfach im Zickzack unterqueren. Weitere Bahnen (Osthang, Zammermoos) lassen nicht lang auf sich warten. Der St. Antoner Hausberg Galzig erhebt sich westlich von uns auf 2.185m.

Über den Steissbach und gen Osten schwenkt sich unsere Runde unter der Mattunbahn durch zur Kapellbahn, Gampenbahn und Nassereinbahn. Gampenbar und Himmeleck finden sich am höchsten Punkt unserer Wanderung bei 1.845m, nebst fantastischen Aussichten in die Tiroler und Vorarlberger Alpenwelt, ins Verwall und ins Tal der Rosanna.

Der nächste Weg nach einer Rast heißt „Rodelbahn Gampen-Rodelalm“ und wir schlingern talwärts zur Rodel-Alm (Gastronomie). Bei der Alm sind wenige Reste der abgegangenen Burg Arlen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts zu finden, auf dem sogenannten Schloßkopf.

Auf dem Sonnenweg geht’s nach Nasserein, das mit St. Anton verschmolzen ist. Wir kommen an der Pfarrkirche St. Anton (Mariahilf), vorbei. Patron ist Antonius von Padua, der Ordenspriester der Franziskaner ist Schutzheiliger der Bäcker, Schweinehirten, Bergleute, Reisenden und Sozialarbeiter und Helfer bei der Partnersuche, um nur einige seiner Fähigkeiten zu beschreiben: Heiliger und Helfer für (fast) alle Fälle. Und wir sind wieder da.

Bildnachweis: Von Peter Lauppert [CC BY-SA 3.0 AT] via Wikimedia Commons