Wer sich nach Wolfgarten in Nordrhein-Westfalen begibt, muss nicht fürchten, zähnefletschenden Vierbeinern im Wald zu begegnen. Außer in Märchengeschichten stellen die Tiere ohnehin keine echte Gefahr für Menschen dar. Stattdessen erwartet uns auf der vorliegenden Runde eine Auszeit vom Alltag im Grünen. Als Ersatz für den fehlenden „bösen Wolf“ gibt’s zudem eine Zeitreise in ein sehr düsteres Kapitel der deutschen Geschichte. Insgesamt erwarten uns knapp 14 Kilometer inklusive einiger Steigungen.
Auch wenn keine ausgeprägte Kondition zur Begehung vonnöten ist, zeigt sich festes Schuhwerk hier unverzichtbar. Bei wenig vorhandener Fitness sollten zudem Wanderstöcke und genügend Zeit für Verschnaufpausen mitgebracht werden. Zur Verpflegung ist eine Einkehrmöglichkeit am Weg gelegen, ansonsten muss der Rucksack mit Proviant gefüllt werden. Bei Bedarf stehen ebenso Unterkünfte vor Ort zur Verfügung.
Während die Anreise im Pkw oder öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist, gibt das GPS den Kurs im Terrain vor. Abenteuerlustige dürfen durchaus zu eigenen Erkundungen aufbrechen – sofern sie wieder aus dem Wald herausfinden. Ansonsten gilt es, dem Track gegen den Uhrzeigersinn zu folgen.
Ein Rundgang über die einstige NS-Ordensburg Vogelsang sowie durch die zugehörigen Ausstellungen lässt sich vor oder nach der Tour unternehmen. Allein damit können mehrere Stunden zugebracht werden, in denen wir mehr über die Schrecken und das Leben im Nationalsozialismus erfahren. Insbesondere wird erläutert, welche Rolle solche Bauten und Architektur darin spielten.
Einen Kontrast bildet das umliegende Naturareal mit einem dichten Geflecht aus verschiedenen Bäumen und anderen Gewächsen im wilden Kermeter. Im Gegensatz zur Zivilisation dürfen Pflanzen wie Buchen, Fichten und Eichen den Ton angeben und werden von größeren und kleineren Wasserläufen unterstützt. Eingestreute Wiesen laden darüber hinaus auf ein Picknick ein.
Wenn eines in dem lauschigen Ambiente nicht vorherrschen sollte, ist es Eile. Nicht zuletzt die Ufer der Urft locken zwischendurch des Öfteren zum Verweilen – sei es mit oder ohne Stärkung. So schlängelt sich die Strecke gemächlich durchs Dickicht, bis der Ausgangspunkt wieder erreicht ist. Zum Ausklang bietet sich dann ein Besuch im Restaurant auf dem Gelände mit deftigen Speisen und Terrasse an.
Bildnachweis: Von Helfmann [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Eine abwechslungsreiche Tageswanderung im Nationalpark Eifel – das bietet unsere Große Kermeter-Rundwanderung, die wir am Wanderparkplatz Kermeter...
Die dritte Tageswanderung auf dem Wildnis-Trail Eifel führt hinauf auf den Kermeter, einen Höhenzug mit einem fast geschlossenen Laubwaldgebiet,...
Die Schlussetappe des Wald-Wasser-Wildnis-Wegs ist zugleich die kürzeste Tagestour dieses Hauptwanderwegs durch die Rur-Eifel. Wir beginnen die Wanderung...