Wo aus der Möhne der Möhnesee wird, liegt der Ort Völlinghausen. Die Landschaft hier ist eher flach, nur sanft erheben sich ein paar Kuppen rund um den Ort. Die Engelslieth (282m) südlich der Möhne zum Beispiel, der Westenberg (277m) im Nordwesten Richtung Wamel oder der Lüsenberg (321m) im Südosten. Schon vor der Zeit der Möhnetalsperre gab es eine Brücke über die Möhne, die damals mit drei Steinbögen über den Fluss führte. 1912 wurde die ursprüngliche Brücke durch eine fünfbogige Kanzelbrücke ersetzt, der Passauer Donaubrücke nachempfunden. 60m ist sie lang und wurde 1953 originalgetreu restauriert, nachdem sie den Zweiten Weltkrieg nicht unbeschadet überstanden hatte.
Über diese Brücke könnte man fahren, wenn man den Wildpark Möhnesee besuchen möchte und von Norden her anreist. Das Wildgehege liegt nämlich ein Stückchen südlich der Möhne und des Ortes, im Tal der Burmecke. Auf rund 5,7ha Fläche gibt es etwa hundert Tiere aus zwanzig verschiedenen Arten zu sehen: Damhirsche, Sika- und Rotwild, verschiedene Singvögel, Fasane und Wachteln oder auch mehrere Entenarten, die sich einen Teich teilen. In einem Streichelgehege werden Zwergziegen gehalten, die man auch füttern darf. Seit Mitte der 1960er Jahre besteht der kleine Wildpark bereits.
Deutlich älter ist das Rittergut Völlinghausen, eines der schönsten Gebäude des Ortes, gelegen am nördlichen Rand. Das Herrenhaus mit dem vorgelagerten Turm entstand Ende des 16. Jahrhunderts in schlichtem Renaissancestil. Neben dem Herrenhaus gibt es einige jüngere Wirtschaftsgebäude in Fachwerk aus dem 18. und 19. Jahrhundert und eine Remise aus dem Jahr 1913, die aus Bruchstein gemauert ist.
Ein echtes Schmuckstück ist der Landschaftspark, der zum Gut gehört. Der 7ha große Park wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nach schwedischem Vorbild angelegt.
Folgt man vom Rittergut aus der Straße nach Wamel, ist der Köbbinghof nicht weit. Er soll deshalb erwähnt werden, weil hier einmal im Jahr ein weithin bekannter Kunst- und Handwerkermarkt stattfindet, der mittlerweile von über fünzig Ausstellern beschickt wird. Jedes Jahr am ersten Mai-Wochenende lohnt sich also der Weg an den Möhnesee, wenn man sich für Handgearbeitetes und Kunsthandwerk interessiert.
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