Der Waldmeisterweg ist, man wird es ahnen kennen, ist nicht an das giftig grüne Getränk angelehnt. Im Mittelpunkt steht vielmehr das mehrere Grüntöne und andere Farben beherbergende Dickicht bei Bad Emstal in Nordhessen. Der Natura Trail hält sich für rund zehn Kilometer in dieser Umgebung auf und hält ebenso einen kleinen Aufstieg bereit. Ziel ist es, Besuchern die hiesigen Bewohner näherzubringen – seien sie nun pflanzlicher oder tierischer Gestalt.
Als Startpunkt ist für den Waldmeisterweg der Wanderparkplatz Steinbrüche vorgesehen. Als Alternative besteht die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bad Emstal zu gelangen und dort zu starten. Dies verlängert den Ausflug um wenige Kilometer.
Aufgrund des dadurch erreichten längeren Weges lohnt sich jene Methode sogar. Wer am Naturfreundehaus Bad Emstal beginnt, folgt nämlich länger dem Lauf der Ems, der sich lauschig im Wald dahinschlängelt. Weil die Tour auf unterschiedlich ausgewiesenen Pfaden verläuft, ist das GPS zur Orientierung indes ratsam. Oder Ausflügler lassen sich komplett von der eigenen Nase leiten.
Selbige kann in dem artenreichen Geflecht eine Menge erschnüffeln, darunter Buchen, Eichen, Ahorn und Eschen. Sonstige Gewächse sind unter anderem der im Namen auftauchende Waldmeister, Goldnesseln sowie Pilze. Und nicht nur die Ems (ein Zufluss der Eder) windet sich, ebenso im Unterholz kreucht und fleucht es: Feuersalamander, Schaufelläufer und weiteres Getier versteckt sich darin. Weiter oben flattern dagegen Federträger wie die Hohltaube, der Schwarzspecht oder Waldlaubsänger.
Ein hervorragendes Plätzchen, um eine Pause einzulegen und sich aus dem mitgebrachten Proviant zu bedienen (darauf sollten Wanderer nicht verzichten!), ist die Ruine der Burg Falkenstein. Im 14. Jahrhundert erbaut, hat der Zahn der Zeit sichtbar an der Festung genagt, erkennbar ist ihre einstige Funktion trotzdem geblieben. Die richtige Speisewahl vorausgesetzt, mag auch bei der hiesigen Rast Mittelalterfeeling aufkommen.
Der Rest der Strecke plätschert so dahin, allerdings nicht im negativen Sinne. Denn wir werden erneut geführt von der Ems und dürfen uns der verträumten Atmosphäre zwischen Ufer und Baumgeflecht hingeben. Auf diese Weise klingt unser Spaziergang beschaulich aus.
Bildnachweis: Von Dirk Schmidt [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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