Waldspaziergang bei Nattheim (mit Ramensteinhöhle)

Der Waldspaziergang bei Nattheim auf der Schwäbischem Alb zeigt sich mit leichtem Auf und Ab, startet sportlich westlich am Ortsrand von Nattheim bei der Sportgaststätte Halde an dem Steinbruch Halde (605m), streift die Ramensteinhöhle im Lindletal. Die 45m lange Durchgangshöhle ist zwischen Oktober und April nur für Fledermäuse zugänglich.

Die Gemeinde Nattheim, zu der auch die Ortschaften Auernheim und Fleinheim zählen, liegt im Landkreis Heidenheim am Rand des Härtsfelds. Schon die Kelten waren hier. Da verlief noch nicht die Schwäbische Albstraße durchs Gebiet. Wir wandern einen kleinen Aufwärtsbogen, bevor sich die Runde hinter dem Sportplatz öffnet und zum Ramenstein leitet.

Das Naturdenkmal ist in einem Weißjurafelsen verborgen. Die u-förmige Ramensteinhöhle wurde 1904 erstmals entdeckt. Man nimmt an, dass es sich dabei um einen Rest einer größeren Flusshöhle handeln könnte. Es wurden auch etliche Knochenreste gefunden werden, Höhlenbär, Mammut, Wolf und Pferd unter anderem. Auch mittelalterliche Scherben wurden entdeckt. Wir wandern durch den Wald, auch ein Stück auf einem breiteren geraden Forstweg. An einer Wegekreuzung zwischen zwei Schutzhütten, biegen wir nach rechts in Richtung Ausgangsort. Der Ortskern ist östlich der Sportstätten und lädt zu einer Erkundung ein.

An der Heidenheimer Straße ist das Rathaus, gegenüber steht die evangelische Martinskirche, eine neuromanische dreischiffige Basilika aus dem Jahr 1867. Der Sakralbau dominiert und ziert den Ortskern. Nachbar ist das Korallen- und Heimatmuseum in der Alten Schule.

Nattheim liegt zwischen Heidenheim an der Brenz, das ist südwestlich, und Neresheim nordöstlich. Wenn man in der Region ist, sollte man die Abtei Neresheim besuchen. Sie hat einen der bedeutendsten Kirchenbauten des Spätbarocks, in der Literatur als „erschütternd großartig“ von Georg Dehio bewertet.

Bildnachweis: Von Thilo Parg [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons