Vorarlberg ist das westlichste Bundesland von Österreich und grenzt an den Bodensee. Die Nachbarn betonen Vorarlberg auf der zweiten Silbe. Bildstein ist eine Gemeinde im dortigen Bezirk Bregenz. Weithin bekannt ist Bildstein für seine barocke Wallfahrtskirche. Weithin sichtbar ist sie auch, da ihre Westfassade hoch über das Rheintal ragt.
Unsere mehr oder minder andächtige Wanderung verläuft an einigen Stätten christlichen Glaubens vorbei. In Bildstein, dessen Gebiet über 45% Wald aufweist, leben noch keine 800 Menschen auf knapp unter 660m im Schnitt und vermutlich in einer Straße namens Dorf, denn die ist hier fast überall.
Wir parken vor der Grundschule und statten dem Aushängeschild von Bildstein einen Besuch ab. Das Bild auf einem Stein meint das Gnadenbild der Wallfahrtskirche Bildstein. Der auffällige frühbarocke Kirchenbau entstand in den Jahren 1662-1676. 1692 kam die stattliche Doppelturmfassade hinzu. Im Juni 2018 hat Papst Franziskus das Gotteshaus zur Basilika minor erhoben.
Im linken Seitenaltar ist das Gnadenbild aus dem Jahr 1390, das Maria mit dem Kind darstellt. Ein Gelöbnis des Bauern Höfle zu Zeiten der Pestwelle, dass wenn seine Familie von der Seuche verschont bleibe, er der Muttergottes eine Kapelle bauen wolle, war Auslöser für den Kirchenbau. Seinerzeit gab es bereits an Ort und Stelle eine hölzerne Kapelle mit dem Gnadenbild. 1629 erschien den Kindern des Bauern Maria und erinnerte an das Versprechen und Vater Höfle begann mit dem Bau, der zur Wallfahrtskirche werden sollte.
Wir machen uns auf den Weg zur Erscheinungskapelle, 1887 erbaut und 1930 erneuert. Vor dort aus geht es durch den Wald, vorbei an weiteren Glaubensstätten und aufwärts. Wenn wir auf die Straße Baumgarten stoßen, umgeben von Wiesen, biegen wir nach rechts in sie ein und sehen die Kapelle Oberbildstein.
Wir folgen der Straße und gelangen zur Kneippanlage Mühletobel am Mühlebach. Häuser und Höfe sehen wir, wenn wir der Straße Grub folgen, aus der die Straße Kreuzmoos wird. Bein nächsten Kreuz biegen wir in die Vockenbühel, wandern weiter bergan und durch Wald, ohne Straße.
Die haben wir dann erst wieder, wenn wir in die Straße Geisbirn nach links einbiegen, an der Bushaltestelle Bildstein Hochmoor nach rechts schwenken, via der Straße Haag der Minderach begegnen. Wir sind am Naturschutzgebiet Farnachmoos, mit Borstgrasrasen, Feuchtwiesen und dem Hochmoor.
Talwärts geht es nach Farnach mit der Kapelle Heiliger Michael aus dem Jahr 1899, nebst Dorfbrunnen und Dorfplatz. Farnach, Oberschwende, Gärtle heißen die nächsten Wege, die uns auf die Bildsteiner Straße bringen und wo wir in einer Kurve an der Minderach durch die Natur abbiegen und mit Waldbegleitung wandern.
Die nächste Kapelle ist dem Heiligen Georg geweiht. In Ingrüne hat der Blinden- und Sehbehindertenverband Vorarlberg ein Ferienhaus mit Unterkünften, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderung abgestimmt sind. Kurz drauf sind wir wieder an der Wallfahrtskirche Bildstein.
Bildnachweis: Von böhringer friedrich [CC BY-SA 2.5] via Wikimedia Commons
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