Wißgoldingen ist ein Glaubenswegort in der Region Dreikaiserberge-Kaltes Feld-Albuch. Mit mehr oder weniger steilen Auf- und Abstiegen bietet dieser Glaubensweg herrliche Ausblicke über die Umgebung und die Albkante. Wir wandern im Angesicht der Dreikaiserberge. Der Hausberg von Wißgoldingen (Gemeinde Waldstetten), ist der Stuifen, mit 757m der höchste der drei Kaiser.
Wir starten auf rund 540m bei der katholischen Kirche St. Johannes Baptist auf der Hochfläche von Wißgoldingen. Vier Bauepochen zeigt das Sakralgebäude, angefangen beim romanischen Turmuntergeschoss (um 1200) bis hin zum Kirchenschiff im Nazarenerstil, das 1920 geweiht wurde. Das Turmobergeschoss folgt dem Barock, ein Schiff zeigt die Renaissance.
Es geht in nördliche Richtung durch den Ort hinauf in die landwirtschaftlich geprägte Kulturnatur, mit Feldern, Wiesen und teils Obstbäumen, bis auf rund 600m. Der Stuifen erhebt sich rechterhand des Glaubenswegs, der wie auch die anderen Glaubenswege als Logo die einstige Wallfahrtskirche Bernhardus stilisiert, auf rotem Grund. Nach rund 2,5km biegen wir nach links zur Braunhof-Brennerei ab.
Der Glaubensweg leitet uns durch die Landwirtschaft und Waldabschnitte nach Rechberg. Der Rechberg ist einer der Drei Kaiser, Hohenstaufen und Stuifen sind die anderen beiden. Der Ort liegt ihm zu Füßen. Wir durchqueren ihn und sollten uns einen Abstecher auf die Burgruine Rechberg nicht entgehen lassen.
Die Burg Hohenrechberg entstand vermutlich zwischen 1200 und 1250 und erhebt sich westlich der Rechberghöhe. Die unregelmäßige und teils saniert wirkende Ruine ist von einer mächtigen Mauer umgeben. Sie ist eine Station an der Straße der Staufer und wird von einer Stiftung ehrenamtlich getragen. Es findet sich eine Burgschänke nebst Biergarten und man kann hier heiraten. Das bringt uns per Kreuzweg zum Abstecher des Abstechers, der Wallfahrtskirche auf dem Hohenrechberg. Sie ist die Pfarrkirche von Rechberg. Die Wallfahrtsgeschichte beginnt im 14. Jahrhundert. Die heutige Kirche St. Maria ist barock und aus dem 17. Jahrhundert.
Zurück geht’s durch den Ort Rechberg und die Landwirtschaft, vorbei am Oberen- und Unteren Stollenhof. Mit Kreuzweg und Lourdesgrotte kommen wir zur malerisch gelegenen Marienkapelle, die 1765 nach zweijähriger Bauzeit fertig wurde. Anlass des Kapellenbaus war die Angst vor der Pest und lange Zeit diente sie als Wallfahrtskapelle. Auch von hier aus lassen sich die Drei-Kaiser-Berge blicken. Wir sind auf der Zielgeraden, wandern an der Kaiserberghalle vorbei zum Ausgangsort in Wißgoldingen zurück.
Bildnachweis: Von qwesy qwesy [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
Gleich zwei der drei Kaiserberge bei Rechberg werden wir heute erwandern. Der höchste von ihnen ist der Stuifen (757m), es folgt der Rechberg...
Welch Postkartenmotiv! Dieser Glaubensweg, einer von über 30, ist kurz aber intensiv schön. Wir wandern ab der romanischen Kirche St. Johannes Baptist...
Das Naturschutzgebiet Kaltes Feld mit seinen Ausläufern Hornberg und Galgenberg hat sehr viel landschaftlichen Reiz. Mit seinen 781m ist die Hochebene...