Wandern im Appenzellerland: Schöne Touren für die Familie


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Wenn im Frühling der Schnee getaut ist, beginnt in der Schweiz die Wandersaison. Überall in der reizvollen Bergwelt findet jeder Naturfreund das passende Angebot. Bei Familien steht häufig der Genuss im Vordergrund, schließlich sollen die Kinder Gefallen an der Bewegung in der Natur finden. Eine schöne Wanderregion ist das Appenzellerland.

Spaß und wandern – das funktioniert

Ein kleines Dorf südlich des Bodensees und östlich von St. Gallen ist Heiden, das einst als Kurort bekannt war. Wegen der Molkenkuren war die Gegend früher weit über die Grenzen des Appenzellerlands hinaus bekannt. Lohnenswert ist ein Aufstieg auf den Kirchturm, der ein herrliches Panorama über die Bodenseeregion bietet. Im Dorf beginnt der Appenzeller Witzweg der leicht zu begehen ist.

Auf den acht Kilometern nach Walzenhausen kommen die Wanderer am 40 Tafel vorbei, an denen über die besten Appenzeller Witze informiert wird. Etwa auf der Hälfte des Weges trifft die Familie auf die „Witzchistä“, eine begehbare Holzkiste. In ihr erzählen echte Appenzeller in Videobotschaften ihre Lieblingswitze. Auf dieser Wanderung kommt nicht nur der Kreislauf in Wallung, auch die Lachmuskeln werden trainiert. Ein zusätzliches Highlight ist die Erlebnisrundfahrt, die in Rorschach am Bodensee mit einer Zahnradbahnfahrt nach Heiden beginnt.

Schnell erreichbar

Die Region ist über die Autobahn gut erreichbar. Südlich des Bodensees führt die A1 entlang, die hinter St. Margrethen als A13 am Rhein entlang führt. Die Abfahrten führen zu familienfreundlichen Wandergebieten. Zu beachten ist, dass die Autobahnen gebührenpflichtig sind. Vor der Nutzung müssen Autofahrer eine Vignette für die Schweiz kaufen.

Neben der klassischen Klebeversion gibt es inzwischen auch eine digitale Variante, die einige Vorteile hat. Sie lässt sich bequem vom Sofa aus mit dem Smartphone buchen, ist sofort gültig und macht das Kleben an die Windschutzscheibe unnötig. Die Kontrolle erfolgt über das Kfz-Kennzeichen. Außerdem bekommt der Käufer einer Vignette eine Reservierungsbestätigung per Mail. Um Unstimmigkeiten auszuschließen, ist es empfehlenswert, diese während der Reise mitzuführen. Eine Pflicht dazu besteht jedoch nicht.

Rätselhaftes im Appenzellerland

Schwellbrunn ist über die Autobahn A1 gut erreichbar. Von der Abfahrt Gossau ist es nur ein kurzer Weg über Waldstatt in den höchstgelegenen Ort des Appenzellerlands. Hier befindet sich der Rätselweg, auf dem kleine Wanderer acht Rätsel knacken können. Genau genommen gibt es sogar zwei Wege. Der erste ist 8,6 Kilometer lang.

Für die Wanderung sind vier bis sechs Stunden einzuplanen. Es gibt unterwegs mehrere Restaurants für eine Rast. Trotzdem sollte ausreichend Proviant für die Tour im Rucksack stecken. Das Highlight auf dem Rundweg ist die Hirschfarm. Der kürzere Rätselweg ist 5,1 Kilometer lang, wofür etwa zwei bis drei Stunden benötigt werden. Für Kinderwagen sind beide Wege nicht geeignet.

Auf den Spuren von Lilly

Lilly ist ein Mädchen, um das es auf dem Lillyweg in Urnäsch geht. Die Gemeinde liegt nicht weit von Schwellbrunn entfernt. Der Wanderweg ist nur vier Kilometer lang. Trotzdem sollten Familien an die Grundausrüstung zum Wandern denken. 14 Stationen erzählen während der Wanderung die Geschichte von Lilly und ihrem Bruder. Zudem müssen die Kids Abenteuer bestehen, zum Beispiel auf einem Baumstumpf balancieren oder einen Steinmann zu bauen. Die Großen finden unterwegs einen Kletterfelsen, während die Kleinen mit einer Rutsche die Treppe umgehen können.

Das Appenzellerland ist ein Wanderparadies. Dabei kommen nicht nur auf den drei vorgestellten Wegen auch die Kleinsten auf ihre Kosten.

Bildnachweis: Von Hansueli Krapf [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderziele erschienen.
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