Das Interesse an Tageswanderungen und Ausflügen ist im Herbst am größten. Wenn sich das Laub verfärbt, zeigt sich Deutschland von seiner buntesten Seite und taucht unsere Heimat in ein prächtiges Farbenmeer.
Wandern im Herbst ist allerdings auch immer eine kleine Herausforderung. Noch extremer als im Frühjahr können sich die Wetterverhältnisse unterwegs ändern. Oben an einer Hangkante zieht warme Luft hinauf und es fühlt sich nach warmen 25 Grad an. Wenig später erwischt einen ein heftiger Regenguss und man fröstelt beim Marsch durch eine schattige Klamm, wo die Temperaturen in Richtung Frost gehen.
Deshalb ist es im Herbst besonders angeraten, sich für eine Tageswanderung gut auszustatten. Dann erlebt man keine böse Überraschung. Eine gute Idee hat dafür z.B. der Outdoor-Spezialist Schöffel mit dem ZipIn-Konzept entwickelt. Dabei lassen sich Jacken durch Innenreißverschlüsse individuell zusammenbauen.
Besonders schön sind im Herbst natürlich Waldwanderungen. Und das führt uns zur Frage: Was sind eigentlich Deutschlands schönste Wälder? Diese Frage kann man natürlich nur subjektiv beantworten. Aber einen Versuch ist es wert.
In Thüringen, nördlich von Eisenach und gut über die Autobahn A 4 zu erreichen, erstreckt sich der Hainich, das größte Laubwaldgebiet Deutschlands. Im Kern – dem Nationalpark Hainich – entsteht wieder ein richtiger mitteleuropäischer Urwald, der von Buchen dominiert wird.
Wandertipp der Wanderatlas-Redaktion: Die Tageswanderung durch den Hainich (21km) lässt sich auch mit einem Abstecher in den Baumkronenpfad Hainich kombinieren.
Der Teutoburger Wald erstreckt sich im Schnittfeld von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen etwa zwischen Osnabrück und der bekannten Felsformation der Externsteine. Im Teutoburger Wald sollen die Germanen unter Hermann, dem Cherusker, die Römer vernichtend geschlagen haben. Heute lebt’s sich hier aufgrund der hohen Dichte an Heil- und Kurbädern wesentlich gesünder.
Wandertipp der Wanderatlas-Redaktion: Die Grotenburg-Rundwanderung (8km) führt in zwei Bögen rund um das Hermannsdenkmal, ein Nationalmonument und bis heute das höchste Denkmal des Landes.
Der Bayerische Wald verläuft über rund 100km im Osten Bayerns entlang der Grenze zu Tschechien und liegt grob zwischen Regensburg und Passau. Der Bayerische Wald setzt sich hinter der Grenze in den Böhmerwald und nach Österreich hin in den Sauwald fort und bildet damit im Verbund eines der größten Waldgebiete Europas.
Wandertipp der Wanderatlas-Redaktion: Auf der Wanderung zum Haidelturm (12km) kann man vom Aussichtsturm auf dem Haidel (1.166m) einen ungestörten Panoramarundblick über den Bayerischen Wald genießen.
Das Wort Harz bedeutet soviel wie Waldgebirge und das ist tatsächlich eine gute Beschreibung für die Landschaft, die sich zwischen Goslar und der Lutherstadt Eisleben erstreckt. Rund um den Brocken (1.141m) liegt der Nationalpark Harz. Hier lebt die größte Population von Wildkatzen in Deutschland, der Luchs ist wieder heimisch und die mächtigen Rothirsche röhren zur Brunft.
Wandertipp der Wanderatlas-Redaktion: Die Braunlage-Runde (16km) leitet südlich von Brocken und Wurmberg (971m) einmal rund herum um den bekannten Wintersportort Braunlage im Harz.
Der Edersee ist Hessens größter See und südlich des Edersees erstreckt sich der Kellerwald, der als UNESCO-Weltnaturwerbe geschützt ist, weil sich hier wie auch im Hainich noch die einst typischen deutschen Buchenurwälder erhalten haben.
Wandertipp der Wanderatlas-Redaktion: Die Rundwanderung von Waldeck zum Michelskopf (10km) verbindet schöne Aussichten auf den Edersee mit naturnahen Wanderpassagen durch den Kellerwald.