Wandern macht fit – Wie Körper und Geist gesundheitlich profitieren


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Wer regelmäßig draußen an der frischen Luft unterwegs ist, bringt seinen Körper in Bewegung sowie das Herz-Kreislauf-System in Schwung und tut so einiges für seine physische und seine mentale Gesundheit.

Die Vorteile des Wanderns

Wandern ist ein Sport ohne große Hürden, denn für den Anfang braucht es nicht mehr als ein Paar ordentlicher Schuhe und die Motivation vor die Tür zu gehen, um die Umgebung zu erkunden. Eine spezielle Ausrüstung ist für den Anfang genauso wenig notwendig wie eine gewisse Grundfitness, denn auch Einsteiger ohne Ausdauer können sich an den Sport heranwagen.

Sogar für Senioren ist diese Art der sportlichen Betätigung eine gute Idee, solange sie darauf achten, dass sie ihre Gelenke nicht zu sehr überstrapazieren. Überdies ist das Verletzungsrisiko bei ausreichender Vorbereitung und der Auswahl von Routen, die zur eigenen körperlichen Fitness passen, im Vergleich zu vielen Sportarten relativ gering.

Wandern ist also eine Sportart, die für zahlreiche und auch für bisher unsportliche Menschen infrage kommt. Ferner kann sie sich bei regelmäßiger Durchführung sehr positiv auf die körperliche und die mentale Gesundheit auswirken, denn sie verringert das Risiko zahlreicher Zivilisationskrankheiten und hilft zugleich dabei, Stress abzubauen.

Wie Wandern den Körper stärkt

Vor allem das Herz-Kreislauf-System profitiert von Wanderungen. Durch die Ausflüge zu Fuß wird der gesamte Körper in Bewegung gebracht, was wiederum dafür sorgt, dass die Gefäße länger elastisch bleiben und es nicht so schnell zu Bluthochdruck kommt. Infolgedessen sinkt auch das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und tiefe Beinvenenthrombosen, sodass sogar die Lebenserwartung durch das Wandern steigen kann. Auch das Immunsystem soll durch die Wanderungen gestärkt werden, wodurch Keime besser abgewehrt und Infekte seltener werden. Zudem kann das Wandern viele weitere positive Effekte auf den Körper haben:

Innere Unruhe und Stress durch Wandern reduzieren

Regelmäßige und ausgedehnte Wanderungen wirken sich nicht nur positiv auf den Körper aus, sondern können auch bei Zuständen von starker Angespanntheit helfen. Gerade die Bewegung an der frischen Luft soll nämlich der Stressbewältigung zuträglich sein und gegen innere Unruhe wirken.

Die körperliche Aktivität hilft dabei, die Anspannung abzubauen, die sich über den ganzen Tag im Körper angesammelt hat, sodass sich viele Menschen nach einer Wandertour deutlich entspannter fühlen. Gleichzeitig soll das Grün der Bäume und Wiesen unserem Gemüt guttun und dabei helfen, dass wir besser zur Ruhe kommen. Sowohl akuter Stress als auch lang anhaltende innere Unruhe lassen sich durch Wanderungen somit zumindest teilweise besänftigen.

Vor allem gepaart mit anderen Anti-Stress-Methoden wie Achtsamkeitsübungen, progressiver Muskelentspannung oder Meditation kann Wandern echte Erfolge bringen. Viele dieser Maßnahmen lassen sich auch wunderbar miteinander kombinieren, indem zum Beispiel Achtsamkeitsübungen während der Wanderung durchgeführt werden. Zusätzlich ist es möglich, auf einer ruhigen Lichtung oder auf einem Berggipfel inmitten der Natur zu meditieren.

Lieber langsam anfangen und sich mit der Zeit steigern

Wandern ist ein Ausdauersport, der nicht selten über viele Stunden betrieben wird, sodass das Herz-Kreislauf-System über einen längeren Zeitraum gefordert wird. Ebendarum ist es besonders wichtig, den Körper nicht zu überfordern. Anfänger sollten auf ihren Körper hören und zuerst einmal mit kürzeren Touren mit geringen Steigungen loslegen, sodass sie sich an die Belastung gewöhnen können.

Es sollte ein Tempo gefunden werden, das sich über längere Zeit problemlos durchhalten lässt und das nicht zu einer frühzeitigen Ermüdung führt. Es ist vollkommen in Ordnung, ein wenig außer Atem zu kommen, allerdings sollte es möglich sein, sich beim Laufen noch zu unterhalten. Dass es zwischendurch ein wenig anstrengender wird und bei starken Anstiegen die normale Geschwindigkeit nicht eingehalten werden kann, ist ebenfalls vollkommen normal.

Da sich Ausdauer aber vor allem zu Beginn relativ schnell aufbaut, sollten Anfänger schon früh Erfolgserlebnisse haben und ihre Routen schnell ausweiten können. Wer darauf achtet, wo er hintritt, wird sich außerdem nicht so schnell eine Verletzung zuziehen, wie das häufig beim Laufen oder bei Mannschaftssportarten der Fall ist – insbesondere bei untrainierten Menschen.

Bildnachweis: Von Colton Miller [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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