Im Lauf der Kleinen Roth wurde der Rothsee angestaut, mit Vorsperre und Hauptsperre. Der Stausee misst 3,7km in der Länge und bis 1,6km in der Breite. Wir wandern heute eine Runde am Rothsee, ca. 28km südlich von Nürnberg. Neben der Kleinen Roth fließt auch der Main-Donau-Kanal zu und ab. Die Talsperre ist ein Zwischenspeicher für die Donau-Main-Überleitung. Der See wird auch gerne zur Erholung und für Sport genutzt. Der gesamte See ist von einem Rad- und Wanderweg umringt.
Wir beginnen ab dem Parkplatz zwischen Birkach und Zwiefelhof, am nordwestlichen Ufer und der Brücke zwischen Rothsee-Vorsperre und Hauptsperre. Wir wandern erstmal nah am Ufer entlang und kommen in das Naturschutzgebiet Nordwestufer der Rothsee-Hauptsperre. Das Naturschutzgebiet umfasst rund 47ha, Wasser und Uferzone. Die Verlandungszone wurde nach 1993 renaturiert und bieten zahlreichen Tieren und Pflanzen im Jahreslauf etliche Nahrungs- und Brutmöglichkeiten. Die Uferzonen sind von den Wasserschwankungen des Stausees nicht betroffen und vor Austrocknung relativ sicher. Wenn die Zugvögel unterwegs sind, steigt der Luft- und Wasserlandebetrieb hier deutlich.
Vor dem Ort Haimpfarrich kommen wir an den Main-Donau-Kanal. Die 171km lange Bundeswasserstraße wurde von 1960 bis 1992 gegraben. Bei Bamberg wurde der Main abgezweigt und bei Kelheim wird das Nass der Donau zugeführt. Eine mit Booten befahrbare Verbindung zwischen Main und Donau zu schaffen, kam bereits Karl dem Großen in den Sinn, der Karlsgraben (793). Für die Großschifffahrt verliert der auch genannte Rhein-Main-Donau-Kanal an Bedeutung, dafür gewinnt er für die Touristik.
Mit dem Kanal zur Linken wandern wir etwas über 3km in Richtung Nürnberg. Vor dem auf der anderen Kanalseite zu sehenden Gewerbegebiet An der Lände, biegen wir nach rechts, wandern aufwärts durch den Wald Richtung Wartstein und der Sage vom Teufelsknopf. Ja, nicht Kopf, sondern Knopf. Den verlor der Teufel in Menschengestalt, nachdem er stinkig abrauschte, weil er einem Wirt nicht hat einen Schoppen Blut abkaufen können. Der Wirt flüchtete ebenfalls und wurde vom Wahnsinn heimgesucht. Auf dem Heckenlehrpfad kommen wir nach Eichelburg, queren es, halten uns dann gen Süden. Schließlich kommen wir abwärts und mit schönen Aussichten an den Rothsee zurück.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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