Wanderung am Lago Ritom im Pioratal


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Länge: 11.74km
Gehzeit: 03:38h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Der Bergsee Lago Ritom liegt in den Tessiner Alpen im schönen Pioratal. Der Lago Ritom (auch Lago Ritóm geschrieben) ist ein Speichersee glazialen Ursprungs, der 1917 bis 1920 für das Ritom-Kraftwerk aufgestaut wurde. Die Wanderrunde umschließt auch den nördlich von ihm gelegenen kleinen Lago di Cadagno. Der ist ein Natursee in einer Mulde im Hochtal Val Piora, der ein einzigartiges Ökosystem entwickelt hat.

Start der Rundwanderung ist auf ca. 1.845m direkt am Lago Ritom. Man erreicht ihn wandernd oder per Fahrstraße ab Piotta. Weitere Möglichkeit ist von dort die Standseilbahn Ritom zu nutzen. Diese Bahn hat eine maximale Steigung von 87,8% und die Fahrt dauert ca. 12 Minuten. Neben der Bahn verläuft die Druckrohrleitung des Kraftwerks Ritom. Die Seilbahn ist ein Kulturgut regionaler Bedeutung.

Bei unserer Rundwanderung ab der Staumauer werden wir auch eine Steigung haben, nämlich bis auf über 2.050m. Wir wandern erstmal am südlichen Ufer des Lago Ritom, gegen den Uhrzeigersinn. Die ersten rund 2,8km sind recht entspannt per Pfad mit See und Wald. Dann machen wir uns für den Anstieg parat und kommen alsbald über die Waldgrenze. Die Landschaft wird alpiner, mehr Wiesen und Sträucher. Nach etwa 4km haben wir bei etwas über 2.050m den höchsten Punkt der Wanderung.

Wir kommen über das Wässerchen Murinasca Grande und schlagen den Weg zur Alp Piora ein. Dann sehen wir zuerst die Herberge Capanna Cadagno. Kurz drauf sind wir beim Zentrum für alpine Biologie, wo sich mit den Mysterien des besonderen Sees beschäftigt wird. Das Besondere sind die zwei chemisch verschiedenen Zusammensetzungen der im See befindlichen Wasserschichten. Die obere Schicht gleiche der eines normalen Bergsees. Die untere Schicht bestünde aus sauerstofffreiem Wasser, gespeist aus unterirdischen Quellen aus dem Dolomitgestein, sie ist mit Mineralsalzen angereichert und schwerer. Zwischen beiden Schichten ist eine Art „Trennschicht“.

Bei der biologischen Station mit Lehrtätigkeit und Forschungsaufgaben, ist die Alpe di Piora, wo man Milchprodukte bekommen kann, insbesondere den dort einzigartigen Priora-Käse. Wir drehen die Runde um den Lago di Cadagno. Vielleicht sehen wir ja auch ein weißes Murmeltier. Am südwestlichen Ufer ist eine kleine Siedlung, wo sich auch eine Gastronomie findet. Auch gibt es ein Haus, in dem Schinken reifen, der Prosciutto crudo Piora. Hier kann man durch Fensterchen der Reife des Rohschinkens zugucken. Die Piora-Bergluft würde dieser Sorte Farbe, Weichheit und nussige Note verleihen.

Wir kommen über ein Bächlein zwischen beiden Seen, an der Kapelle San Carlo vorbei, mit der Via Piora erwandern wir das nördliche Ufer des Lago Ritom bis zum Ausgangsort am Staudamm.

Bildnachweis: Von Giorgio Tresoldi [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

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