Im Süden Portugals, an der beliebten Algarve, versteckt sich ein Dörfchen, das auf eine reizvolle Wanderung einlädt – und gleichzeitig eine geheimnisvolle Geschichte zu erzählen weiß. Der Sage um die Entstehung von Marmelete können Ausflüglerinnen und Ausflügler in den Straßen und der Umgebung selbst nachspüren. Ansonsten heißt es auf den rund neun Kilometern einfach, das entspannte Ambiente vor Ort auszukosten. Die körperlichen Anforderungen der Tour halten sich in Grenzen.
In dem hügeligen Terrain sind zwar die Beinmuskeln gefordert und festes Schuhwerk Pflicht, eine ausgeprägte Kondition ist dennoch nicht vonnöten. Stattdessen genügt eine großzügige Zeitplanung, um ein gemütliches Tempo einzuschlagen, sowie Proviant im Rucksack. Während zwischendrin die Landschaft zu einem gemütlichen Picknick ruft, wartet am Ende ein Restaurant mit lokaltypischen Gerichten auf uns. Zur Übernachtung stehen ebenso Ferienwohnungen zur Verfügung.
Die Anreise nach Marmelete lässt sich beispielsweise in einem Mietauto vornehmen; darüber hinaus verkehren Busse in die Gemeinde. Nach der Ankunft weist dann der GPS-Track die Richtung im Uhrzeigersinn und führt uns schnell wieder aus der Zivilisation heraus. Ein Rundgang durch die Gassen kann sich dagegen bis zum Schluss aufgehoben werden.
Fest vorgeschrieben ist der Kurs nicht und Abenteuerlustige dürfen durchaus eigene Erkundungen anstellen. Alle anderen lernen einen Mix aus Wiesen, Waldstücken, Feldern und Felsgebilden kennen, der weitaus „tropischer“ anmutet, als wir es aus Deutschland kennen. Die Steigungen halten zuweilen Aussichten übers Umland bereit, welche zum Verweilen anregen, insbesondere am Miradouro dos Picos, einem schönen Aussichtspunkt.
Wo eine Rast eingelegt wird, ist schließlich der Lust und Laune überlassen, da sich viele Stellen hierfür anbieten und zum Teil auch Tische und Bänke vorhanden sind. Davon abgesehen schlängelt sich die Route gemütlich weiter, bis die Ortschaft wieder vor unseren Augen erscheint.
Marmelete soll auf einen gestrandeten Kapitän und seine Matrosen zurückgehen, die sich mit ihren übrigen Ziegen hierhin zurückzogen und Unterschlüpfe errichteten. Der Name fußt mutmaßlich auf dem Ausdruck „mar e leite“, was für Meer und Milch steht, welche den Männern das Überleben garantierten.
Bildnachweis: Von RHaworth [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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