Auf dem Gebiet der Gemeinden Kalkhorst und Roggenstorf sowie der Stadt Klütz liegt das rund 2.600ha große Landschaftsschutzgebiet Lenorenwald. Wir sind im sogenannten Klützer Winkel. Hier vermarkten sich touristisch die Orte und Landstriche rund um Klütz und zwischen Lübeck (Priwall) südwestlich sowie Wismar südöstlich. Die Lübecker Bucht ist nördlich.
Der Lenorenwald ist von Wiesen und Feldern umringt und wenigen Höfen. Unsere Runde bezieht Schloss Kalkhorst, ein Herrenhaus im Stil der Neugotik aus dem 19. Jahrhundert, mit ein und den aufgrund seines Artenreichtums hoch geschätzten Schlosspark.
Start ist der Hohe Schönberg im ansonsten eher flachen Land. 89m wurden gemessen. Wir werden auf unserer Runde im Lenorenwald an die 90m erreichen. Am Hohen Schönberg, nördlich der L01, die Kalkhorst mit Klütz verbindet, wurde ein Hügel mit einer Aussichtsplattform gestaltet, mit Hinweistafeln, was sich rundherum ins Gelände schiebt oder sich dahinter abspielt.
Wir gehen gen Süden, queren die Landstraße, kurz drauf öffnet sich die Runde, die wir gegen den Uhrzeigersinn wandern und zwar durch den Baumbestand des Lenorenwalds, der sich als letzter geschlossener Wald im Klützer Winkel erhalten konnte. Das verdankt er seinem Wasser im moorigen Untergrund. Weil das so ist, haben die Bauern ihre Finger und Pflüge von der Fläche gelassen. Bekannt ist der Lenorenwald durch zwei hier ungewohnte Gesellen: nordamerikanische Mammutbäume, groß und stattlich. Daneben finden sich im Lenorenwald Hünengräber und wendische Burgwälle.
Vielleicht sind diese zwei Mammutbäume mit jenen im Schlosspark des Herrenhauses Schloss Kalkhorst irgendwie verwandt? Wir genießen nämlich als nächstes den gelobten Schlosspark mit Stubbenteich, Weiher, Mausoleum, Arboretum, Schlosswiese und Felsengarten nebst der Aussicht „5-Länder-Hügel“.
1853 wurde der Grundstein für das Herrenhaus im Stil der Backsteingotik gelegt. Auftraggeber war die Familie von Biel, Rechtsnachfolger der Ritter von Both, die rund 500 Jahre die Geschichte von Dorf und Gut Kalkhorst mitschrieb. In der wechselvollen jüngeren Geschichte von Schloss Kalkhorst hinterließ SS-Mann Himmler 1945 auf dem Rückzug eine braune Spur. Zuvor war hier schon die Hitlerjugend präsent und die Jugendherberge im Blockhausstil entstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Krankenhaus, mal für Kranke an der Lunge, mal für welche an der Seele. Seit 1999 ist es privat. Es stehen Räumlichkeiten für Veranstaltungen zur Verfügung.
Wir gehen die Straße Am Park in Richtung Kalkhorst, biegen scharf nach links, folgen für ca. 1,8km dem Straßenverlauf durch die Felder, biegen abermals nach links und beim Waldweg biegen wir nach rechts ein (Borkenhagen), streifen Höfe und wandern im entspannten Auf und Ab durch den Lenorenwald.
Bildnachweis: Von Pagenkopf&foto [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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