Wenn ein Name recht sperrig ist, ist es bisweilen ein Hinweis für die Bezeichnung eines Naturschutzgebiets. Die Naturschutzgebiete Gipskarstlandschaft bei Ührde (705ha) und Gipskarstlandschaft Hainholz (640ha) passen in die subjektive Schublade. Worte, wie gemacht für Scrabble.
Beide Gebiete erstrecken sich südlich von Osterode im Harz, links und rechts des Hackenbachs und der L523, die Osterode und den Stadtteil Dreilinden mit Schwiegershausen verbinden und an der ein Parkplatz liegt, unser Start. Noch ein Merkmal für beide NSGs: in jedem kommen wir auf der Wanderung zu einem Höhepunkt über 300m.
Das besondere an diesen Gipskarstlandschaften ist die Vielfalt der Geländestruktur auf engem Raum, die aufgrund der hohen Löslichkeit des Gipsgesteins entstehen konnte, mit Erdfällen, Bächen und Höhlen. Es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Areal mit genutzten Weideflächen, trockenen Hängen, Feuchtgebieten, Buchenwäldern und blühenden Wiesen.
Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn zunächst durch die Gipskarstlandschaft Hainholz. Es geht durch Wiesen, dann Wäldchen und entlang eines Ackers zur Jettenquelle und Jettenhöhle. Die Karstquelle liegt am Wegesrand und aus ihr fließen rund 4.000 Liter Wasser pro Stunde, das dann zur Sieber fließt. Die Jettenhöhle liegt verborgen und das ist auch besser so. Hier wollen Fledermäuse chillen und Wanderer nicht in die Tiefe abstürzen.
Wir kommen zu einem Aussichtspunkt nah dem Pferdeteich, treffen auf Schneitel-Hainbuchen, tangieren das Örtchen Düna, kommen mit Abstand an der Marthahöhle und dem Marthateich vorbei: auch hier gilt dem Naturschutz und Betretungsverbot der Höhle Priorität.
Wenn wir um den Wald Hainholz herum sind, Wiesen und Weiden durchstreifen, die Landstraße queren, sind wir in der Gipskarstlandschaft bei Ührde. Durch ein ähnlich vielfältiges Landschaftsbild gehen wir aufwärts zu einer Aussicht und durch Baumbestand zum Ausgangsort zurück.
Südlich, westlich und nordwestlich von Osterode, zum Beispiel bei Katzenstein an der Söse, wurde der Landschaft durch den Abbau von Gips oder Dolomitgestein zugesetzt, teils noch aktiv. Wenn dann die Abbaugenehmigungen ablaufen, sind Wunden in die Erdhaut geschürft, die durch Renaturierungsmaßnahmen geschlossen werden müssen. Dabei kann man dann zusehen.
Bildnachweis: Von Jan Stubenitzky [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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